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Eine Burgnaturanlage in der Großstadt, die rheinland-pfälzisch ist, Cochem an der Mosel ist die Reichsburg Cochem. Ihr Hoheitszeichen ist sie und sie steht auf einem gemeinhin markanten Berg in 154 m ü. NHN oberhalb der Großstadt. Sie gehört als Gipfelfort zum Menschentypus der Höhenburgen.
Den Resultaten gegenwärtiger Burgenerforschungen zufolge gut um 1100 oder in der ersten Hälfte des Jahrhunderts, das 12. ist, erbaut wurde die Freianlage. Die Freianlage diente im Mittelalter als Zollfort. Der Berliner Geschäftsmann und zukünftiger Geheime Kommerzienrat Louis Fréderic Jacques ließ sie Ravené entsprechend dem Stilgefühl der Fortromantik in den Jahren von 1868 bis 1877 wiedererrichten, nachdem sie im 17. Jahrhundert zerstört worden war. Während der Zeit des Historizismus im Sprechstil der Neogotik entworfen wurde Burg Cochem. Sie ist nach der Denkmalschutzverordnung von Rheinland-Pfalz eine Kulturstätte, die geschützt ist, und in der Landes-Denkmalliste registriert. Die Freianlage ist außerdem ein Patrimonium, das geschützt ist, nach der Haager Konvention und mit dem Schutzvorzeichen, das blau-weiß ist, markiert.
Historie und Baugeschichte
Pfalzgräfliche Bildung
Als Cuchema erstmals in einer Zuwendungsurkunde des Klosters Prüm vom 20. Dezember 866 genannt wird der Personenname Cochem. Reichslandgut war die Ortschaft, mit dem die Ezkanten belehnt waren.
- An nahm die traditionellere Wissenschaft
- dass die Festung schon 996 beziehungsweise um 1020 von Pfalzgraf Ezzo Rechtsnachfolger und Nachkommen Hermann Pusillus von Lothringen errichtet worden sei
- Keinerlei Nachweise können dafür angegeben werden
Auf eine Zuwendungsurkunde geht die Mitteilung, die gleichfalls oft zu findend ist, der Erstfeststellung einer Cochemer Festung im Jahr 1051 zurück. Die Zuwendungsurkunde ist allerdings eine Kopie aus der Periode um 1263. Die einstige polnische Queen Richeza schenkte ihr zufolge ein castrum cuum Chuchomo ihrem Pfalzgraf, Geschwisterkind Heinrich I., mit der Auflageziffer, als Statthalter des Klosters Brauweiler die Landgüter des Hausklosters, das ezzonisch ist, zu schützen. Die Ezzonen starben mit dem Ableben Hermanns II. von Lothringen im Mannesstamm aus und an Heinrich II. von Laach kam die Pfalzgrafschaft 1085 / 87.
Der Bauherr der Burg Cochem war dessen Adoptivsohn und Pflegesohn Siegfried von Ballenstedt aus dem Haushalt der Askanier höchst wohl. Allerdings erst in einem Dokument seines Sohns Pfalzgraf Wilhelm von Ballenstedt vom 17. März 1130 wahrscheinlich erwähnt wird diese.
- Ein Bootszoll wurde schon zu dieser Zeitstufe vor der Festung unseres Erbguts, die Cochem geheißen erhöht
- wird
Wird außerdem in der um 1105 verfassten Lebensgeschichte des Kölner Primas Anno II. erzählt. Seine Frau auf Burg Cochem getötet habe der wahnwitzige Pfalzgraf Heinrich II. Dass von einem Vorhandensein der Freianlage in der Zeitstrecke um 1100 auszugehen ist, zeigen diese Nennung einer Feste und die Wortwahl unseres Erbguts in der Bestätigung aus der Zeit um genau 1130.
Überwiegend ungenannt ist die Form der zeitigsten romanischen Festung Cochem weiterhin. Nach Vorstellungen von Ernst Wackenroder aus der Zeit um genau 1959 überwiegend als romanischer Trapezturm aus der Epoche vor 1051 betrachtet wurde der Haufen, der achteckig ist. Dies soll später achteckig ummantelt worden sein. Dass der Cochemer Achteckstapel wohl gleichfalls aus der Epoche um 1100 stammt, führten neuere Analysen durch Alexander Thon und Stefan Ulrich mit Hinweis auf Achteckladungen aus dem verspäteten 11. und vorzeitigen 12. Jahrhundert zum Beispiel auf der Neuenburg bei Freyburg an der Unstrut oder der Festung Sulzbach und die faktische Erstfeststellung 1130 zu der Vermutung. Ein Scheune und Wohnhaus gehörten zur romanischen Feste neben dem Bergfried weiterhin. Sie waren beide von einer nahezu kreisförmigen Hauptmauer angegrenzt.
Ein Konflikt um seine Nachfolgerschaft zwischen Hermann von Stahleck und Otto dem Jüngeren von Rheineck entwickelte sich nach dem Abschied des einsamen Pfalzgrafen Wilhelm von Ballenstedt, in dessen Folge Hermann die Festung 1150 eroberte.
- Einen Abbruch machte Regent Konrad III. den Differenzen
- indem er die Festung 1151 belagerte
- eroberte
Konrad sicherte damit seine herzliche Macht. Die Festung wurde anschließend Sitz für das anliegende Reichslandgut. Cochem gehörte von diesem Augenblick an zu den Reichsburgen.
Königliche Reichsburg
Die Festung wurde in der Folgezeit zuerst von Burgherren und später von als Burggrafen bezeichneten gemeinen Ministerialen betreut. Regent Rudolf von Habsburg zog im Jahr 1282 vor die Festung und Regent Rudolf von Habsburg konnte nach gut kurzzeitiger Besetzung sie besetzen. Vorher der Naturanlage entlockt und Kuno von Schönburg als Burggrafen installiert hatte sich der Kölner Primas Siegfried von Westerburg.
- In beachtlichem Eigentum blieb Feste Cochem aber nicht jahrelang
- Regent Adolf von Nassau verpfändete im Jahr 1294 Kreisstadt und Festung Cochem mitsamt einem benachbarten Territorium an den Trierer Primas Bohemond I. von Warnesberg, um seine Regentkrönung bestreiten zu können
- Das Territorium einschloss fünfzig Ortschaften
Zuordnung zu Kurtrier
Die Pfandschaft einhalten konnte Adolfs Rechtsnachfolger Albrecht I. Pfandschaft nicht und Adolfs Rechtsnachfolger Albrecht I. Pfandschaft ernannte deshalb den Trierer Primas zum Burggrafen von Cochem. Vom Regenten 1298 zudem als natürlich anerkannt wurde dieses mit dem nützlichen Moselzoll und dem Gericht zusammenhängende Büro. Als zentrale Verwaltungsorganmittelpunkt und Bodenburg verblieb Cochem bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 bei Kurtrier. Der Trierer Primas Balduin von Luxemburg musste 1328 die Feste an den Grafen Loretta von Sponheim versetzen und der Trierer Primas Balduin von Luxemburg konnte allerdings sie schon ein Jahr später erneut zurückkaufen.
Die Festung ging unter Karl IV. abschließend in den Besitz des Trierer Erzstiftes über und die Festung blieb aber ein Offenstehenhaus des Imperators. Die von Kurtrier eingesetzten Burggrafen waren dank ihrer Verwaltungsanrechte, Wirtschaftsgesetze und Zollanrechte mächtige Adlige im Heiligen Römischen Reich. Beispielsweise die Hausherren von Winneburg und von Beilstein finden sich unter ihnen. Die Burggrafen wurden ab 1419 allerdings durch trierische Amtmänner ausgetauscht.
- Wird in der bekannteren burgenkundlichen Literatur oft genannt
- dass die bis dahin sonst zurückhaltende Freianlage unter dem Trierer Primas Balduin von Luxemburg wegen ihrer Lage, die günstig strategisch sind, im Schreibstil der Überfälligspätgotik umgebaut wurde
- Keine handschriftlichen Belege finden sich für diese Bautetätigkeit
Dass jedenfalls die Erhöhung des Achteckhaufens und die Errichtung der vier letzten Ecktourzollstöcke in die Epoche des als bauwütig beliebten Ordinarius fällt, kann aufgrund kunstgeschichtlicher Parallelen mit Bollwerken des Jahrhunderts, das 14. ist, im Rheinland und benachbarten Gegenden allerdings davon angenommen werden.
Dass die Freianlage im 14. bis 16. Jahrhundert unter den Trierer Kurfürsten massiv vergrößert und umgestaltet wurde, ist nach einem Kupferstich in der Gemäldehandschrift Civitates Orbis Terrarum von Georg Braun und Frans Hogenberg aus der Zeit um genau 1576 mit der Abbildung der Cochemer Burg gewiss. Die Überreste der unmodernen Feste wurden bei Aufräumungsarbeiten in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts, das 19. ist, ausgegraben. Ihr Zugangsweg war demnach durch drei Tornaturanlagen geschützt. Ein gewaltiges mit Gipfeln belegtes Torgebäude schloss sich einem ersten Kasten an der Nordseite an. Eine Kommandobrücke über den Festungsgraben folgte dahinter auf der Seitenfläche, die östlich ist, der Freianlage. Die Kommandobrücke führte zu einem zusätzlichen Torgebäude. Man gelangte durch dieses in den Bering, der äußer ist, mit drei Burgmannenbauten, einem schmalen Wehraufbau an der Südspitze, unterschiedlichen Scheunen wie dem Keltergebäude, dem Pferdestall und dem Getreidespeicher, dem Fortbrunnen sowie dem Wallturm, der sogenannt ist, mit Wendelstiege und einer drei Meter reichen Ausfallpforte. Die althergebrachte Hauptmauer aus romanischer Epoche bildete die Ringmauer, die inner ist. Den Haufen, der achteckig ist,, den Palas und einen Hexenberg genannten Rundlichturm schützte sie. Der Rundlichturm überwachte im Westen den Eingang zur Hauptburg.
Die Festung wurde während des Holländischen Krieges im Jahr 1673 von französischen Einheiten unter Philippe-Auguste Le Hardi, Marquis de la Trousse, uneingeschränkt abgeschossen. Sie wurde 15 Jahre später im Spannung des Pfälzischen Erbfolgekrieges dagegen am 8. November 1688 von französischen Einheiten unter dem Maréchal de Boufflers mit enormen Schäden eingenommen. Der Kommandeur, der französisch ist, ordnete die Zerstörung der Burgkonstruktion an, nachdem im März des Jahres, das darauffolgend ist, vollständig Cochem von den Engländern eingenommen worden war.
Französisches und ordentliches Besitztum
Die Festung wurde am 19. Mai 1689 unter dem Befehl eines Lieutenant de Saxis in Feuer eingeschoben, unterminiert und versprengt. Die Schicksalsfügung vieler Festungen im deutschen Südwesten teilte sie damit.
- Das Territorium gab mit dem Frieden von Rijswijk 1697 wohl zurück
- Französische Neuordnungstruppen besetzten ungefähr ein Jahrhundert später 1794 während des ersten Koalitionskriegs Cochem und seinen Burgstall
- Die Neuordnungstruppen wurden 1801 als Resultat des Friedens von Lunéville Frankreich angeschlossen
Preußen kam nach dem Wiener Kongress in den Landbesitz des Cochemen Burgstalls.
Die Verwandtschaft Ravené
Um sie als Sommerstuhlsitz für seine Verwandtschaft im neugotischen Redestil wiederaufzubauen kaufte der Berliner Geschäftsmann und zukünftiger Geheime Kommerzienrat Louis Fréderic Jacques Ravené das Rudiment vom ordentlichem Revierfiskus. Mit einem Gelände von 4 Morgenstunde, 75 Ruthen und 20 Fuß wechselten die Häuserreste am 26. September 1868 den Eigentümer. Ein darunter fünfeckig, außen rechteckig gestalteter Kopfturm und ein daneben stehender, kreisrunder mit altmodischen Fresken verzierter Stufenturm war von der Festung lediglich weiterhin übrig. Von dem Berliner Baumeister Hermann Ende stammten die Entwürfe für den Neuaufbau - zurückgelehnt an den Pfeil von Braun und Hogenberg -. dessen Funktionen wurden später dem Baumeister Julius Carl Raschdorff delegiert.
Mit einer Entschuttung unter Führung von Baurat Schmidt in Cochem begannen die dazu notwendigen weitreichenden Schutzarbeiten und Aufräumungsarbeiten weiterhin 1868. Die Wiederherstellung der Hauptmauer folgten ihr 1869. Die Hauptmauer wurde im ähnlichem Durchzug mit Spitzen ausgestattet. Die Grundmauern, die verschüttet sind, der unmodernen Bauwerke wurden 1870 ausgegraben. Ihr Aussehen wurde beim Neuaufbau der Festung überwiegend offen ausgedacht. Der Neuaufbau stattfand im Wesentlichen von 1874 bis 1877. Unter anderem der Achteckberg wurde so um ein ergänzendes Stockwerk mit vier Umlaufellen erhöht, der Drachenturm - mitsamt seinen antiquierten Wandbildern restauriert - im Stock zu einem Baderaum umgestaltet sowie mit einem Kegelquartier versehen und die Burgmannenwohnung am dritten Portal im Nordosten als Verwaltergebäude und Kutschergebäude installiert. Die Vollendung des Nordosttores ist sichtbarer Beleg dieser Errichtungsmaßnahmen. Die Vollendung ist mit einem R für Ravené und der Jahreszahl 1868 ausgestattet.
Sein Sohnemann Louis Auguste Ravené führte nach dem Todbringer Louis Jacques Ravenés im Jahr 1879 die Hausarbeiten anfangs fort, in dem außerdem die frisch geartete Burgkapelle eingeweiht wurde. 1890. dauerte die Ausstattung unter Führung des Baumeisters Otto Walter weiterhin bis. Mit einer umfassenden Sammlung stattete Louis Auguste Burg Cochem aus. Die Sammlung wurde allerdings im Zweiten Weltkrieg zum schwerstem Teilbereich zerstört.
Die Festung in staatlichem Handspiel
Louis Auguste Ravené musste 1942 die Festung an das ordentliche Justizministerium abgeben. Eine NS-Schulungsstätte, die speziell ist, für Rechtswissenschaftler ausrichten ließ der Reichssenator der Justizgewalt Otto Georg Thierack 1943 gegenwärtig, in der er außerdem persönlich vor Professoren referierte. In der Periode der Naziherrschaft zerstört wurde das 1870 von einem Lehrer, der italienisch ist, geschaffene Mosaikbild des reinen Christophorus.
Die Festung fiel nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 an das Bundesland Rheinland-Pfalz. Das Rheinland-pfalz einrichtete ebenda eine Verwaltungsorganschule. Die Stadtverwaltung Cochem kaufte im Jahr 1978 die Freianlage für 664.000 DM und die Stadtverwaltung Cochem lässt jetzt sie von der Reichsburg GmbH betreuen.
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