Wildes Stiefmütterchen

Eine Spezies innerhalb der Familienbande der Veilchengewächse ist die Wilde Samtblume, im Umgangssprache außerdem Christusauge, Liebesgesichtli, Schöngesicht, Mädchenaugen oder Muttergottesschuh sowie Ackerveilchen und flink außerdem schlicht Samtblume.

Definition und Bioökologie

Vegetative Charaktermerkmale

Eine einjährige bis jahrelange krautige Blume ist das Wilde Stiefmütterchen. Das Stiefmütterchen reicht Wuchshöhen von 10 bis 40 Zentimetern er. Keine subterranen Ableger bildet diese Halbrosettenpflanze. Betreten bis standhaft und gewöhnlich komplex sind die Schwänze. Herzförmig bis eirund, träge und gezackt sind die Blättchen, die unter sind. Weit fingerförmig gelappt sind die Nebenblätter. Riesiger als die anderen ist der Endabschnitt. Lanzettlich und ganzrandig oder gezackt ist er.

Generative Charaktermerkmale

Zygomorph und fünfzählig mit zweifacher Blütenhülle sind die Blütenkelche, die zwittrig sind. Die oberen zwei Kronblätter sind beim Wilden Stiefmütterchen meist blauviolett, das untere beige und die beiden benachbarten farblos oder ebenfalls blauviolett -. Es blüht somit dreifarbig. Man kann zeitgleich zum Blütenzentrum entlang eine dunkelfarbene, strichförmige Ader erkennen. Die Ader dienen den Fliegen – vor allem Bienchen und Hummeln – als Orientierungspunkt bei der Nektarsuche. Die Kronblätter, die ober sind, können jedoch ebenfalls bei dem nahe ähnlichen Acker-Stiefmütterchen lilafarben desertiert sein. Bis September reicht die Blüte von Mai. Es handelt sich blütenökologisch um Lippenblumen mit Streukegel vom Viola-Typ. Selbststeril ist die Wilde Samtblume und durch Fliege erfolgt die Besamung. Außerdem durch eine Gusche, die lippenförmig ist, gegen hereinfallenden Pollenkörner und damit gegen Selbstbefruchtung beschirmt ist die Narbengrube.

So länglich wie der Pokal, brach und aufspringend sind die Kapselfrüchte höchstenfalls. Birnenförmig, beige, mit winzigem Elaiosom sind die Samenkerne.

Vorkommen

In breiten Bereichen Europas ist die Wilde Samtblume bekannt. Lediglich in den Gebieten, die am südlichsten und am nördlichsten sind, fehlt es.

Auf Wiesengründen, an Wegesrändern und auf Brachflächen wächst es. Die Wilde Samtblume gedeiht für nach Subspezies am günstigsten auf leichten, hageren Untergründen des Nordens und auf hartem Urgestein.

Systematik

Durch erfolgte die Erstausstrahlung von Viola tricolor. Umstritten besprochen wird das System der Artengruppe Wildes Stiefmütterchen.

Eine Gattung, die formenreich ist, ist Viola tricolor. Ungefähr drei Abarten und / oder Varianten unterscheidet Manche Verfasser in Deutschland:

  • Im Violo-Corynephoretum gedeiht Es und Es kommt ebenfalls in Gemeinschaften der Vereinigung Koelerion albescentis oder Honkenyo-Elymion vor. Die Chromosomenzahl 2n = hat es 26.
  • In Bergfettwiesen kommt Es vor und Es ist vermutlich eine Charakterart der Gruppe Polygono-Trisetion. Die Chromosomenzahl 2n = hat es 26.
  • In dürftigen Gemeinschaften der Anordnungen Arrhenatheretalia oder Corynephoretalia kommt Es vor vor. Die Chromosomenzahl 2n = hat es 26.

Bisweilen außerdem in drei Varianten eingeteilt wird es:

    • Dünen-Stiefmütterchen
    • Gebirgswiesen-Stiefmütterchen
    • Gewöhnliche Wilde Samtblume im dichterem Sinngehalt

Die Gattung wird nach Floraweb in nachfolgende vier Abarten unterteilt:

  • Viola tricolor subsp. alpestris Ces.
  • Viola tricolor subsp. ammotropha Wittr.
  • Viola tricolor subsp. polychroma Murr
  • Viola tricolor subsp. tricolor

Das Wilde Stiefmütterchen ist mit folgenreicher Probabilität neben dem Altai-Stiefmütterchen und dem Sudeten-Stiefmütterchen ein Elter des Gartenstiefmütterchen, das in vielen Abarten gezüchtet großblütig ist.