Weiße Maulbeere

Die Weiße Maulbeere ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Maulbeeren innerhalb der Familie der Maulbeergewächse. Sie stammt aus China und wird vielfältig genutzt.

Beschreibung

Die Weiße Maulbeere wächst als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von 1 bis zu 16 Meter. Die Borke ist matt grau-grün bis rötlichbraun, an alten Bäumen dunkel orangebraun. Die Krone ist hoch und ziemlich schmal, Äste sind auffallend häufig gebrochen. manchmal entwickelt sich die Krone allerdings auch niedriger und gewölbt. Die Rinde der dünnen, geraden Zweige ist anfangs fein behaart.

Die Blattform ist sehr variabel. es kommen am gleichen Baum unregelmäßig gelappte, gespaltene und unzerteilte Blätter vor. die Blätter sind an der Basis stumpf bis herzförmig, die meisten sind eiförmig und spitz bis zugespitzt. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist bis etwa 5 cm lang, gefurcht und leicht behaart. Die Blattspreiten sind in der Regel bis zu 10 cm lang sowie bis 8 cm breit, einzelne bis zu 20 cm lang sowie 12 cm breit. am Rand sind sie grobgezähnt bis -gesägt. die Blattadern sind auf der Blattunterseite behaart. Kleine Nebenblätter sind vorhanden.

Es werden kleinere weibliche und größere männliche Kätzchen gebildet.

Durch einen speziellen Schleudermechanismus durch die hochschnellenden Staubfäden stäuben hier die Antheren ihren Pollen heraus.

Die Früchte sind weiß, später gelblich, aber häufig auch rosa- bis purpurfarben. Es werden kleine bräunliche Achänen gebildet.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14, 28 oder 42.

Inhaltsstoffe

In den Blättern ist 4-,5-Hydroxypipecolinsäure enthalten. Wenn die Blätter mit dem Pilz Fusarium solani infiziert sind, bilden sich Moracine als Phytoalexine. Im Holz kommt Morin vor, das als Reagenz zum Nachweis verschiedener Kationen dienen kann. In der Rinde kommen Mulberrofurane als teilweise farbige Lignane vor.

Verbreitung

Die Weiße Maulbeere war vor dem Anbau durch den Menschen in China beheimatet. Da sie die wichtigste Maulbeer-Art für die Seidenraupenzucht darstellt, wird sie auch in vielen anderen klimatisch geeigneten Regionen außerhalb Chinas gepflanzt. In Deutschland ist sie nicht nur recht häufig in Parks, sondern gelegentlich auch als Hecke anzutreffen.

In Südeuropa wie auch in Teilen von Deutschland finden sich Maulbeerbäume, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts gepflanzt wurden, um die Blätter zur Seidenraupenzucht zu verwenden.