Ur-Krostitzer

Eine Biermarke aus der Ortschaft Krostitz bei Leipzig ist Ur-Krostitzer. Zur Radeberger Gruppe in der Oetker-Gruppe gehört sie.

Die Porträtaufnahme des Regenten, der schwedisch ist, Gustav II. Adolf ist das Warenzeichen. Der Adolf soll 1632 während des Dreißigjährigen Krieges auf der Wegstrecke nach Leipzig an dem Dörfchen Krostitz vorbeigegangen sein. Er ließ sich dem Mythos nach anwesend vom einheimischem Brauherrn einen Labetrunk hinbringen. Der Regent soll zum Dankbarkeit dem Braumeister einen goldigen Fingerring übergeben haben.

Geschichte

Aus der Zeit um genau 1534 stammt die Braugerechtsame und die Braugerechtsame wurde von Herzog Georg von Sachsen an Hans Wahl auf dem Rittergut zu Crostitz ausgeliehen. Der Absatz und Tresen von Braunbier erfolgte 1738. Kovent und Doppelbier wurde 1803 außerdem gewallt.

  • Mälzerei und Bierbrauerei wurden 1867 bis 1876 vollständig frisch errichtet 1899.
  • eine sonstige Erneuerung erfolgt
  • Konstant stieg der Absatz von Bierchen
  • Der Absatz von Bierchen betrug 1899 90.352 Hektoliter
  • 200 Belegschaften waren zu der Zeitlang in der Bierbrauerei angestellt

84 Gaststätten und 110 Bierhandlungen bezogen in Leipzig Crostitzer Dunkelheit, Lagerbier, Nach tschechischem Stil und für nach Jahreszeit Märzenbier oder Geißbock.

Der Name Ur-Krostitzer wurde 1904 erstmalig benutzt.

Die Bierbrauerei wurde nach der Verstaatlichung während der DDR-Zeit im Zusammenhang der Treuhand-Abwicklung 1990 Bestandteil der Binding Gruppe. Es gab seitdem umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen und Umgestaltungen beziehungsweise Errichtungen.

Der Ur-Krostitzer Jahresring wird anlässlich des Jahrestags, der 470-jährig ist, seit 2004 als Auszeichnung für tätige Laiengeschichtsforscher dargebracht. Die Laiengeschichtsforscher fassen sich mit der Historie in den Gebieten Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen be.

  • 112 Arbeitnehmer waren in der Bierbrauerei 2006 angestellt
  • die rund 374.000 Hektoliter Bierchen produzierten
  • füllig 2600 kulinarische Anlagen belieferten

Die Ausstoßmenge wurde 2017 erstmalig von einer Million Hektoliter überragt.

Firmierungen

  • 1878: Bierbrauerei Klein-Crostitz F. Oberlaender OHG
  • 1907: Bierbrauerei Kleincrostitz F. Oberländer A. G.
  • 1937: Brauerei Krostitz Aktiengesellschaft
  • 1949: VEB Brauerei Krostitz
  • 1968: VEB Brauerei Krostitz im VEB Getränkekombinat Leipzig
  • 1990: Krostitzer Brauerei GmbH

Biersortiment

Auf vier Erzeugnisse beschränkt sich das Portefeuille von Ur-Krostitzer. Das halbtrockene Pilsener bringt die stärkste Emission. Das Pilsener vorweist als obergärig eingebrautes Vollbier einen erfrischenden Leib, eine wachsweiche, flauschige Anlage und ein halbtrockene Hopfenaroma. Aufgrund erfreulicherer Gerste und Hopfen war das Schwedenquell-Pils in der DDR lediglich in Delikatläden verfügbar. Geringfügig gehopft ist es und es verfügt über einen feinbitteren, kräftigen Leib. In Zusammenhang mit dem profitableren Vorrücken von Kohlenstoffsäure schafft dies eine reine Trennung zum hauseigenen Pilsner. Das Schwarzbier ist die ältlichste der Ur-Krostitzer Biersorten. Das Schwarzbier wird nach einer Rezeptur aus einem ältlichen Braumanual der Bierbrauerei produziert. Es hat mit einem Stammwürzgehalt von 11.3 % eine einfach süßliche Malznote mit feinwürzig wachsweichem Gusto.

  • Es gibt seit 2020 ein Pilsener, das alkoholfrei ist,
  • das schwer gehopft ist
  • daher eine leichtherzige Bitternote hat
  • Ur-Krostitzer Feinherbes Pilsener
  • Ur-Krostitzer Schwarzes
  • Schwedenquell Pils
  • Ur-Krostitzer Alkoholfreies Pilsener

Verschiedene Markröhren der Radeberger Gruppe werden in der Ur-Krostitzer Brauerei zudem umgefüllt.