Schwäbische Weinweichsel

Die Schwäbische Weinweichsel ist eine Sorte der Sauerkirschen. Bis heute ist sie trotz ihrer Anspruchslosigkeit und besonderen Geschmacks weitgehend unbekannt und wenig verbreitet.

Herkunft

Die Schwäbische Weinweichsel stammt aus dem Landkreis Dillingen. 1807 wurde diese Sorte das erste Mal namentlich erwähnt. Dort standen im Jahr 1967 noch über 30.000 Bäume dieser Sorte, heute ist diese Sorte nur noch vereinzelt zu finden. Diese Weichselsorte entstand vermutlich aus Sämlingen und ist ein Gemisch vieler zum Teil heute noch vorhandener Typen. Bei der Schwäbischen Weinweichsel handelt es sich um ein Gemisch vieler, teilweise noch heute vorhandener Typen beziehungsweise Mutationen.

Baum

Der Baum ist insgesamt anspruchslos und gedeiht auch in rauen und höheren Lagen.

Frucht

Die Reife erfolgt meist in der 5. – 6. Kirschwoche, im Landkreis Dillingen meist um den 10. – 15. Juli. Die Früchte sind bei der Reife dunkelrot, leicht glasig, mittel bis klein, gedrungen und saftig. Die Kerne lassen sich leicht vom Fruchtfleisch lösen. Die Kirsche ist sehr saftig und hat einen aromatischen Geschmack, der an fruchtige Marmelade, manchmal zudem leicht an Zimt erinnert. Frisch vom Baum und unbeschädigt wird dieses Aroma meist von intensiver Säure überdeckt. Wenn die Frucht leicht angedrückt wird, nimmt die Säure nach ein paar Minuten merklich ab und gibt das Aroma frei.

Nutzung

Die Weichseln können zu Kirschwein, Kirschwasser, Saft, Marmeladen oder Konserven verarbeitet werden.