Reichskanzler (Kartoffel)

Eine verspätete, mehligkochende Kartoffelsorte mit günstigem Ernteergebnis ist Reichskanzler. Universal anwendbar und verhältnismäßig unempfänglich gegenüber Pflanzenkrankheiten ist sie. 1885 von Wilhelm Richter aus Zwickau angebaut wurde Reichskanzler. Ein Zwischending aus der Gattung DABER und einem unentdeckten Setzling ist sie. Durch die Blütenkreuzung, die erstmals angewendet ist, revolutionierte Wilhelm Richter die Kartoffelzüchtung.

Charakteristik

Rotviolette Blütenkelche und ein kompaktes Laubwerk hat die Prägung Reichskanzler. Moderat bis oft ist die Blütenhäufigkeit. Pink ist der Lichtspross. Medium ist das Knöllchen. Drall bis eiförmig mit weißhaarigem Fruchtfleisch ist die Formung. Gelbrosa und klar mit rotbraunen Stellen ist die Hülse. Mittel- bis flachliegend sind die Scharfblicke.

Die Gattung ist im Deutschen Bundessortenamt aufgelistet mit den Kennbuchstaben K und der Messgröße 4431.

Resistenzen

Unverwundbar gegen den Kartoffelkrebs, hervorgerufen durch die Pilzinfektion Synchytrium endobioticum ist die Gattung Reichskanzler. Schwer widerstandsfähig gegen den Kartoffelschorf ist sie und sie ist aber empfindlich gegenüber Goldnematoden.