Unter Redundanz versteht man in der Sprachtheorie die mehrfache Nennung von Informationen, die für das Verständnis des Gesamtkontexts nicht notwendig sind. Sie stellt ein wichtiges Mittel der Rhetorik dar und wiederholt Inhalte, die von den einzelnen Zuhörern nicht sofort aufgenommen werden. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen der förderlichen Redundanz, deren Ziel es ist, das Bestehen des Informationsgehalts zu gewährleisten und der leeren Redundanz, bei der diese Absicht fehlt.
Unter syntaktischer Redundanz versteht man dagegen beispielsweise ein transitives Verb, das ein kategorisches Objekt gedanklich impliziert.
In der Kommunikationswissenschaft lässt sich – in Abgrenzung zu den informations- und sprachtheoretischen Redundanzbegriffen – Redundanz als Gegensatz zu Neuigkeit verstehen.
Die informationstheoretische Redundanz bezieht sich auf Zeichen.
Die sprachwissenschaftliche Redundanz bezieht sich auf Wörter.
Die kommunikationswissenschaftliche Redundanz bezieht sich auf ganze Aussagen.
Der kommunikationswissenschaftliche Redundanzbegriff leitet sich daher aus dem kommunikationswissenschaftlichen Informationsbegriff ab. Dieser definiert Information als Aussage mit Neuigkeitswert.
D. h., eine Information muss zwei Bedingungen erfüllen:
Kommunikationswissenschaftlich betrachtet konstituiert sich Redundanz bei den Rezipienten einer Kommunikation, da nur sie entscheiden können, ob eine Information neu oder schon bekannt ist.
Durch Redundanz wird erreicht, dass eine Information sich bei den Rezipienten besser einprägt und von den Rezipienten auch im Falle einer Störung oder kurzen Ablenkung aufgenommen werden kann.
Es gibt einige rhetorische Figuren, die auf dem Prinzip der Redundanz beruhen:
In den Künsten, zum Beispiel der Lyrik, dient der Refrain als stilistisches Hilfsmittel.
Beispiele: