Prior (Rebsorte)

Eine 1987 gezüchtete pilzwiderstandsfähige Rotweinsorte ist Prior. Am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg durch Norbert Becker aus den Genres Joannès-Seyve 23 – 416 x Blauer Schwarzburgunder und Bronner überkreuzt wurde Prior.

  • die Traubensorte Bronner hingegen ging

Gm 6494 hervor. Trotz des Einflusses der Rebsorte Joannès-Seyve 23-416 und Gm 6494 zählt Prior nicht zur Familie der Hybridreben.

Unter der Zuchtstammnummer Freitag 455 – 83 r wurde Prior vom Züchter geleitet. Sortenschutz besitzt die Gattung. Angefordert wurde die Eintragung in die Sortenliste.

Siehe ebenfalls die Stücke Weinanbau in Deutschland und Weinanbau in der Schweiz sowie die Aufzählung von Traubensorten.

Eigenheiten des Rebstocks

Medium, drei- bis fünflappig und heftig roh sind die Blättchen. Fast dreieckig sind die Weintrauben. Ungefähr eine Woche später als bei Burgundersorten erfolgen Reifungsbeginn, Blütezeit und Spross. Als wohl gilt die Frostfestigkeit. Gutartige Fälle beansprucht die Gattung.

Mächtig, farbstoffreich sind die Weinstöcke und die Weinstöcke haben markige Gerbstoffe.

Verbreitung

Ein Areal von 18 ha wurde in Deutschland 2020 verwiesen. Die Anbaufläche betrug in der Schweiz 2020 2.7 ha.

Synonyme

Unter der Zuchtstammnummer Freitag 484 – 87 r ist die Traubensorte Prior außerdem geläufig.

Abstammung

Norbert Becker nutzte zur Kreuzung dieser Sorte die Elternsorten Joannès-Seyve 23-416 x Blauer Spätburgunder als Mutter und Bronner als Vater, der wiederum aus der Kreuzung von Merzling X Gm 6494 hervorging. Gm 6494 war eine Sämlingspopulation, die im Jahre 1964 durch Vilem Kraus in der damaligen Tschechoslowakei aus den Rebsorten Severnyi x St. Laurent gekreuzt wurde.

  • Helmut Becker, seinerzeit an der Forschungsanstalt Geisenheim beschäftigt bot Kraus die Setzlinge an
  • der die Wichtigkeit jenes Werkstoffs erkannte
  • es züchterisch in Nachkommenschaftsprüfungen weiterbearbeitete

Aus der Sämlingspopulation Gm 6494 wurde der Sämling Gm 6494 -5 aufgrund seiner besonderen Leistungsfähigkeit ausgelesen und später unter dem Sortennamen Rondo als eigenständige Rebsorte vermehrt und in die Praxis gebracht.

Norbert Becker recherchierte bei den Kreuzungen von Vilem Kraus aus dem Jahr 1964 für die Sämlingspopulation, die erst in Geisenheim die Bezeichnung Gm 6494 erhalten hatte, irrtümlich die Rebsorte Saperawi Severni statt Zarya Severa als Muttersorte ♀. Die Irrung vorzeigen konnte eine nuancierte Nachrecherche von N. Beckers Nachrücker Volker Jörger gemeinsam mit Mitarbeitern von der Forschungsanstalt Geisenheim und seit dem Jahr 2003 galt die tatsächliche Elternschaft nun in Fachkreisen als gewährleistet beigelegt. In der Ausgabe, die 13. ist, konnten diese Einsichten allerdings nicht mehr des. Taschenbuchausgabe der Traubensorten übernommen werden. Molekolarbiologische Ermittlungen im Umfeld der Kartierung des Mehltauresistenzlocus Rpv10

  • ergaben
  • dass weder Saperavi Severnyi noch Zarya Severa als Großelternteil von Prior in Betracht kommen
  • stattdessen Severnyi benutzt wurde

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