Preiselbeere

Eine Spezies aus der Gruppe der Bickbeeren ist die Kronsbeere. In Eurasien und Nordamerika groß ausgebreitet ist sie.

Keine Kranbeere, sondern die Großfrüchtige Preiselbeere, außerdem Cranberry bezeichnet, mit anderer, am Erdboden kriechender Wuchsform und eindeutig anderem Gusto ist die sogenannte Kulturpreiselbeere. Richtige Kronsbeeren werden jedoch daneben ebenfalls gezüchtet und gärtnerisch zugebaut.

Namen

Aus einer Einzelsprache, die slavisch ist, stammt die Bezeichnung Preiselbeere wohl. Von brusina, brusnice: braunrot, nach dem Farbstoff der Beeren leitet sich er ab. Aufgefasst als Kranich-Beere wird der in Nordwest-Deutschland bekannte Begriff Kronsbeere. Nach den kronenförmig auf der mündigen Beere beibehalten ewigen Kelchzipfeln leiten andere ihn von Krönung ab.

  • Auf den zeitiger bekannten Ernteertrag mittels grober Holzkämme oder Metallkämme bezieht sich die Bezeichnung Preiselbeere
  • mit denen die Beeren vom Gesträuch aberzogen wurden
  • Aber ebenfalls für andere beerentragende Gesträuche der Heidegewächse wie Bickbeere oder Kronsbeere benutzt wird er

Dieselbe Ableitung besitzt Griffelbeere, außerdem in Graubünden Griffle oder Gryfeln, im Wallis Grefle wahrscheinlich. Zahllose sonstige lokale Bezeichnungen, eine Wahl: Dröppelkes, Kreuzbeer, Fuchsbeeri, Klusterbeere, Granten, Graslitzbeer, Braunschnitzer und zahlreiche andere gibt es.

Beschreibung

Erscheinungsform und Laubblatt

Als zeitloser, fülliger, standhafter bis kriechender Zwergstrauch wächst die Kronsbeere und die Kronsbeere erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 40 Zentimeter. Flockig behaart sind die Pflanzenorgane, die oberirdisch sind. Einen Meter weit wurzelt sie bis.

In Blattspreite und Stiel eingeteilt sind die Laubblätter, die wechselständig und zweireihig an den Nebenzweigen angeordnet sind. Ungefähr einen Millimeter länglich ist der flockig struppige Blütenstiel. Mit einem Umfang von 0.7 bis 2 cm und einer Weite von vier bis acht Millimeter ist die simple, ledrige Blattspreite ellipsenförmig oder verkehrt-eiförmig mit keilförmigen Spreitengrund. Karg oder am Hauptnerv flockig behaart ist die Blattoberseite, die strahlend dunkelgrün ist. Angedrückt drüsig behaart ist die Blattunterseite. Auf beiden Blattseiten sind die fünf oder sechs Paarmengen Seitennerven gut und unbemerkt. Zurückgebogen ist der Spreitenrand, der wellig-gekerbt ist.

Blütenstand und Blütezeit

Zwei bis acht Blütenkelche stehen in endständigen, 1 bis 1.5 cm länglichen, flauschig bärtigen, traubigen Blütenständen zusammen. Mit einem Umfang von ungefähr einem Millimeter sind die rasch kurzlebigen, flauschig bärtigen Deckblätter groß eirund und Cover sind außerdem anwesend.

Die ursprünglich amarantne Blütenknospen öffnen sich ab Ende Mai bis Anfang August. Geschoren ist der Blütenbecher. Bei den meisten anderen Vaccinium-Arten fünfzählig sind die Blütenkelche vierzählig. Eine zweifache Blütenhülle besitzen die zwittrigen, radialsymmetrischen Blütenkelche. Mit einer Breite von ungefähr einem Millimeter sind die vier Kelchblätter groß dreieckig. Glockenförmig zugewachsen sind die vier weißhaarigen, sporadisch schwächlich roten, ungefähr fünf Millimeter länglichen Kronblätter. Mit einer Breite von 2 bis 2.5 mm sind die geradlinigen Kronzipfel dreieckig-eiförmig. Ungefähr 0.5 mm groß sind die flockig borstigen Staubfäden und ungefähr 1.5 mm länglich sind die Staubbeutel.

Frucht

Die zuerst farblosen, später strahlend rothaarigen Beeren reifen fünf bis sechs Wochen nach der Besamung ab Ende August bis Anfang September. Im Oktober und September reifen Kulturrassen unter günstigen Voraussetzungen außerdem zudem einen zweiten Fleck. Erntereife Kronsbeeren sind unter preisgünstigen klimatischen Voraussetzungen allerdings ab Ende Juni vorzufinden. Einen Diameter von fünf bis zehn Millimeter und einen mürrischen oder viel unangenehmen Gusto besitzen die Beeren, die vierkammerig sind.

Chromosomenzahl

2n = 24, rarer beträgt der Chromosomensatz 36.

Systematik

In Species Plantarum, 1, S. 351. erfolgte die Erstausstrahlung von Vaccinium vitis-idaea 1753 durch Carl von Linné. Zur Abteilung Vitis-Idaea in der Gruppe Vaccinium gehört vitis-idaea und vitis-idaea bildet deren alleinige Gattung.

Zwei Abarten werden oft unterschieden:

  • Vaccinium vitis-idaea subsp. vitis-idaea L. allseits im Areal der Spezies, aber vielmehr in den südlichen Teilbereichen, mit Fokus in Eurasien.
  • Vaccinium vitis-idaea subsp. minus Hultén. überwiegend nordpolar durchgesetzt, in Nordamerika, auf Island, im Westen Grönlands, in Nord-Skandinavien.
    • Die unterscheidet sich durch dichteren Schössling, dürftigere Laubblätter mit dunklen Seitennerven, weniger Blütenkelchen
    • Die Laubblätter sind aber heftiger pink geschallt

    Nicht oder bloß wenig ragt der Stift aus der Blütenröhre hinaus. Sie bilden Hybrid, so in den Bergen Norwegens vorkommen wo beide Subspezies gemeinsam.

Dass die amerikanische Großfrüchtige Preiselbeere unter dem Namen Kulturpreiselbeere in den Absatzmarkt eingebracht worden ist, ist viel Verwirrtheit dadurch geworden. Der Einzelsprache der Absatzwirtschaft entstammt diese Benennung und diese Benennung hat mit botanischen Verhältnissen nichts zu unterwerfen. Um zwei vollkommen unterschiedliche Sorten handelt sich es.