Der Pfirsich ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus innerhalb der Familie der Rosengewächse. Seine Früchte werden Pfirsiche genannt und zählen zum Steinobst.
Der Pfirsich ist ein Baum, der Wuchshöhen von 1 m bis zu 8 m erreicht. Seine Zweige sind gerade und kahl. Junge Zweige sind auf der Sonnenseite rot und auf der von der Sonne abgewandten Seite grün. Die Langtriebe besitzen eine Endknospe. Seitenknospen sind zumindest bei starken Langtrieben in der Regel zu dritt in Blattachseln vorhanden. Die Knospen sind behaart.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel hat eine Länge von 1 cm bis 1.5 cm. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 8 cm bis 15 cm sowie einer Breite von 2 cm bis 4 cm lanzettlich mit breit keilförmiger Spreitenbasis und spitzem bis lang zugespitztem oberen Ende. Der Blattrand ist in der Regel doppelt und mehr oder weniger fein gezähnt. Die breiteste Stelle der Blattspreite befindet sich in der Mitte oder etwas oberhalb. Blattober- und Unterseite sind dunkelgrün und kahl. In Knospenlage sind die Blätter gefaltet.
Die Blütezeit liegt in Mitteleuropa im April. Die meist einzelnen Blüten sind sehr kurz gestielt oder fast sitzend. Sie sind am Grund von Knospenschuppen umgeben und entfalten sich noch vor den Blättern. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 2.5 cm bis 3.5 cm radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Blütenbecher ist glockig, Länge und Breite sind ungefähr gleich. Die fünf Kelchblätter sind ganzrandig und an ihrer Außenseite wollig behaart. Die fünf meist tief, selten blass rosafarbenen Kronblätter sind bis zu 2 cm lang, oval und meist ganzrandig. Die ungefähr 20 meist rötlichen, selten auch gelben Staubblätter sind geringfügig kürzer als die Kronblätter.
Die meist kugelige Steinfrucht hat einen Durchmesser von 4 cm bis 10 cm und eine Längsfurche. Die Fruchtschale ist blassgrün oder gelb, auf der Sonnenseite rötlich überlaufen und oft mit einer samtigen Behaarung bedeckt, aber dennoch glatt. Das Fruchtfleisch ist saftig, dickschichtig und blassgrün oder orange.
Der meist fast kugelige Steinkern hat eine dicke Schale, tiefe Furchen und ist sehr hart.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.
Es gibt weiß-, gelb- und rotfleischige Sorten und darunter solche, die steinlösend und nichtsteinlösend sind.
Es gibt zahlreiche Pfirsichsorten:
Eine Varietät ist der Plattpfirsich, der in Spanien paraguayo beziehungsweise paraguaya genannt wird. Plattpfirsiche werden in den letzten Jahren unter der Bezeichnung Wildpfirsiche, Adelsbergpfirsiche, Bergpfirsiche, Saturnpfirsiche oder Weinbergspfirsiche häufiger im Obsthandel angeboten.
Die ebenfalls verwendete, aber missbräuchliche Bezeichnung als Weingartenpfirsich ist in Österreich nicht zulässig, da es sich dabei um eine registrierte Bezeichnung handelt.
Die Nektarine stellt ebenfalls eine Varietät oder Mutation des Pfirsichs mit glatter Schale und im Mittel kleineren Früchten dar. Von dieser gibt es ebenfalls zahlreiche Sorten.
Eine neuere Hybride ist die Nectavigne. Diese ist aus einer Kreuzung der Nektarine und dem ‚Lyonaiser Weinbergpfirsich‘ entstanden.