Pekannuss

Der Pekannussbaum, eine andere Schreibweise ist Pecannussbaum, ist eine Pflanzenart der Hickory innerhalb der Familie der Walnussgewächse. Er ist in Nordamerika beheimatet und liefert die Pekannüsse.

Beschreibung und Ökologie

Erscheinungsbild, Rinde, Knospe und Blatt

Der Pekannussbaum wächst als Baum und erreicht Wuchshöhen von 30-50 m, er bildet bis 10 m lange Pfahlwurzeln aus. Er entwickelt eine sehr große ausladende Baumkrone, der Stammdurchmesser kann über zwei Meter betragen. Die Borke ist tief gefurcht und hellgrau bis bräunlich. Die lohfarbene bis rötlich-braune Rinde der Zweige ist anfangs rau behaart, deutlich beschuppt und verkahlt oft später. Die gelblich-braunen, rau behaart sowie beschuppten Endknospen sind bei einer Länge von 6-12 mm länglich. ihre Knospenschuppen überdecken sich nicht dachziegelartig. Die Seitenknospen sind haubenförmig schützend umhüllt. Die Bäume können über 1000 Jahre alt werden.

Die 40-70 cm langen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der 4-8 cm lange Blattstiel ist kahl bis behaart. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert. Die Stiele der seitlichen 9-17 Fiederblättchen sind 0-7 mm und die der Endfieder 5-25 mm lang. Die Blättchen sind bei einer Länge von meist 9-13 cm und einer Breite von 1-7 cm eiförmig bis -lanzettlich oder lanzettlich und oft sichelförmig gebogen mit zugespitztem oberen Ende. Der Blattrand ist fein bis grob gesägt, die Lamina ist oft ungleich.

Blütenstand und Bestäubung

Die Blütezeit ist im Frühling. Carya illinoinenis ist einhäusig getrenntgeschlechtig und heterodichogam, es befinden sich also weibliche Ähren und männliche Kätzchen auf demselben Exemplar. Die gelb-grünlichen männlichen Kätzchen sind sitzend und bis zu 18 cm lang und länger als die grünlichen weiblichen Ähren, sie blühen meist vor den weiblichen Blüten, bei einigen Sorten danach. Die männliche Kätzchen erscheinen in Gruppen bis zu drei. Die Bestäubung erfolgt bei Carya illinoinensis durch den Wind. Die Blüten sind ohne Blütenhülle. Die männlichen Blüten sind Gruppen von vier bis sechs Staubblättern mit sehr kurzen Filamenten, die von zwei kleineren, lateralen Vorblättern und einem größeren, zentralen Deckblatt umgeben sind, und die weiblichen sind nur ein Fruchtknoten mit einer großen, geteilten Narbe, mit sehr kurzem Griffel. Der Fruchtknoten ist mit den jeweils zwei ungleichen, vierlappigen und basal verwachsenen Vor- und Deckblättern oder dem Hüllhautgewebe verschmolzen, und die äußere Fruchtknotenwand plus die Hülle werden dann zum fleischigen Fruchtstück der Frucht.

Frucht

Die bei Reife grün-bräunliche Frucht ist bei einer Länge von 2.5-6 cm und einem Durchmesser von 1.5-3 cm fast rundlich oder meist eiförmig bis ellipsoid und nicht abgeflacht. Das holzige Endocarp ist eingehüllt in eine vierlappige, 3-4 mm dicke, ledrig-faserige, raue Schale. Die Schale öffnet sich mehr oder weniger stark in Richtung Basis, die einzelnen Lappen sind kurzflügelig gesäumt. Die Nuss ist lohfarben bis braun mit schwarzen Flecken, sie ist fast rundlich oder meist eiförmig bis ellipsoid, beidseitig mehr oder weniger bespitzt und nicht abgeflacht, nicht kantig und glatt. Die etwa 0.6-1 mm dicke Schale ist dünn und leicht zu knacken, die dunkelbraune Samenschale ist papierartig und essbar, es sind jeweils zwei runzlige, furchige, hellbräunliche Samenkerne enthalten. Die Pecannusskerne schmecken ähnlich wie die Walnusskerne. Das Gewicht der Nüsse liegt bei etwa 5 bis 10 g.

Chromosomensatz

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.

Nutzung

Die Pekannuss wurde schon vor Ankunft der ersten Europäer von den indianischen Ureinwohnern als Nahrungsmittel genutzt. Sie ist Hauptbestandteil der Pecan Pie, einer bekannten Süßspeise der Südstaatenküche. Aus den schalenfreien Kernen wird Pekannussöl hergestellt.

Vorkommen und Anbaugebiete

Das natürliche Verbreitungsgebiet ist das südliche und zentrale Nordamerika. In den Vereinigten Staaten umfasst das Verbreitungsgebiet in etwa das Einzugsgebiet des Mississippi. Im Norden werden dabei die Bundesstaaten Ohio und Iowa tangiert, im Osten Virginia, Georgia und Florida, im Westen New Mexico. In Mexiko umfasst das Vorkommen die mexikanischen Bundesstaaten Coahuila bis nach Jalisco und Veracruz im Süden. Im Jahr 2014 wurden in den Vereinigten Staaten 132.075 t Pekannüsse geerntet, davon mehr als 75 % in den drei Staaten Georgia, New Mexico und Texas.

Außerhalb Nordamerikas werden heute Pekannussbäume auf Hawaii, in Australien, Brasilien, China, Israel, Peru und Südafrika kultiviert.