Papaya

Papaya, auch Melonenbaum oder Papayabaum genannt, ist die einzige Art der Pflanzengattung Carica innerhalb der Familie der Melonenbaumgewächse. Die Wildform kommt vom südlichen Mexiko bis Costa Rica vor. Die Kulturform ist eine wichtige tropische Nutzpflanze.

Die Papaya wurde 2008 die fünfte Pflanzenart, deren Genom komplett sequenziert wurde.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Diese schnellwüchsige, immergrüne Pflanze wird oft als Baum bezeichnet, weil sie einen ähnlichen Habitus besitzt. Die Papaya ist eine große, meist unverzweigte, aufrechte Pflanze. Der einzelne, halbholzige und hohle Stamm, der – bis auf die Tracheen – nicht verholzt, erreicht Wuchshöhen von 5 bis 10 Metern und Durchmesser bis 30 Zentimeter. Aufgrund der fehlenden Verholzung und der Wuchsform kann die Papaya weder als Baum noch als Strauch oder Staude bezeichnet werden. Manche sprechen von einem baumförmigen Kraut. Die Pflanze ist eher kurzlebig im Vergleich mit einem Baum. Sie führt einen Milchsaft, Latex.

Die einfachen Laubblätter sind spiralig um den Stamm angeordnet und werden kontinuierlich nach einer gewissen Zeit abgeworfen, so dass der Stamm unten kahl ist und oben einen Schopf von Blättern trägt. Am Stamm bleiben Blattnarben erhalten. Die großen Blätter sind lang gestielt und die kahle, leicht ledrige Blattspreite besitzt einen Durchmesser von 35 bis 75 cm, sie ist handförmig gelappt bis geteilt. meist in fünf bis neun oder mehr Lappen. Die gelappten bis geteilten oder grob gezähnten Lappen sind ganzrandig mit spitzen Abschnitten. Der lange, hohle und steife Blattstiel wird bis über 100 Zentimeter lang.

Generative Merkmale

Die Blüten entspringen den Blattachseln, achselständig. Die Blüten sind meist zweihäusig diözisch verteilt, es gibt dann weibliche und männliche Pflanzen, allerdings gibts es auch zwittrige Pflanzen die zwittrige und männliche Blüten tragen, sie sind also andromonözisch.

Die weißen bis gelblichen, leicht duftenden, kurz gestielten bis sitzenden Blüten sind jeweils fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der sehr kleine, fünfzähnige Kelch ist becherförmig. Die dachigen Kronblätter sind bei den weiblichen Blüten fast frei, glockenförmig zusammenstehend und viel länger, während sie bei den männlichen viel kürzer sind und im unteren Teil röhrig verwachsen sind. Bei den zwittrigen Blütenkronen kommen beide Varianten vor. Bei den zwittrigen Blüten kommen 2 bis 10 Staubblätter vor. Die zwittrigen Blüten werden bestimmt durch Klimafaktoren unterschiedlich ausgeformt.

Es sind bei den zwittrigen und männlichen Blüten jeweils Nektarien vorhanden. Die weiblichen Blüten produzieren keinen Nektar.

Die größeren weiblichen Blüten erscheinen einzeln oder in kurzen zymösen Blütenständen, sie besitzen einen großen, oberständigen Fruchtknoten mit fast sitzenden, gelappten und federigen Narbenästen. Die viel kleineren männlichen Blüten, mit langer, schmaler Kronröhre, stehen in hängenden Rispen, sie besitzen 10 Staubblätter oben in der Kronröhre am Schlund, 5 sitzende mit größeren Antheren sowie 5 mit kurzen Staubfäden und kleineren Antheren, sowie einen reduzierten Pistillode. Die zwittrigen Blüten, in kurzen zymösen Blütenständen, mit kürzerer, breiterer Kronröhre und kleinem Fruchtknoten, liegen in der Größe zwischen den weiblichen und männlichen Blüten.

Die weiblichen und zwittrigen Pflanzen bringen jeweils etwa gleich schwere Früchte hervor, allerdings verschieden geformte. Die weiblichen sind rundlicher und etwas nährwerthaltiger.

Die Frucht, eine dünnschalige, glatte Beere, wird rund oder eiförmig bis ellipsoid, seltener birnenförmig oder länglich und etwa 15 bis 45 cm in der Länge und 10 bis 30 cm im Durchmesser groß und kann ein Gewicht bis über 10 kg erreichen. Die dünne Schale ist zäh und wachsig. In Europa kommt fast ausschließlich die hawaiische oder brasilianische Papaya in den Handel, deren Exemplare lediglich 0.5 kg erreichen. Daneben gibt es auch noch die mexikanische Form die viel größer ist.

Die Schale der vollständig ausgereiften Beere ist gelblich-grün, das Fruchtfleisch ist hell- bis dunkelorange oder rosa und enthält in der hohlen Fruchtmitte, reihig angeordnet, zahlreiche schwärzliche, skulptierte, etwa 5 Millimeter große Samen, die von einer gelatinösen, durchscheinenden Sarkotesta umgeben sind. Es können bis über 700 Samen enthalten sein.

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18, selten 36.

Kulturform und Anbaugebiete

Die Kulturform der Papaya stammt ursprünglich aus dem Tiefland sowie Küstenregionen der Neotropis und ihr Name Papaya aus der Sprache der Arawak-Indianer. Schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts begannen die Spanier damit, diese Pflanzenart auch auf den Antillen und den Philippinen anzupflanzen. Sie wird weltweit in den Tropen und Subtropen kultiviert. Wichtige Anbauorte sind Australien, Indien und Mittel- und Südamerika sowie Afrika.

Wirtschaftliche Bedeutung

2019 betrug die Welternte 13.735.086 Tonnen. Das Land mit der größten Papayaproduktion der Welt war Indien, das 44.0 % der weltweiten Ernte produzierte.

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die zehn größten Produzenten von Papaya weltweit, die insgesamt 87.9 % der Erntemenge produzierten.