Obstbaum

Obstbäume sind Bäume, die Obst – vorwiegend roh essbare Früchte – tragen.

Nutzung

Obstbäume werden meist planmäßig angebaut und sind dann in Gärten oder Plantagen zu finden. Traditionelle Formen des Obstanbaus waren die Obstwiese, später oft Streuobstwiese genannt, die Obstallee und der Obstgarten.

Die typischen Ausbauformen der Obstbäume entstehen durch eine Kombination von Pflanzenveredelung und Schnitt der Pflanzen. Die natürliche, also nicht durch Zuchtwahl kultivierte, unveredelte und ungeschnittene Form wäre meist von geringerem, insbesondere aber unregelmäßigem Ertrag sowie nicht vorhersagbarem Geschmack und nicht vorhersagbarer Qualität der Früchte.

Typische Obstbäume sind die Bäume der Rosengewächse, Mandelbaum, Walnussbaum, im weiteren Sinne der Nussfrucht auch Pistazie, Edelkastanie, einige Ölbaumgewächse, die Zitrusfrüchte, oder Palmen, und baumartige Vertreter vieler andere Pflanzenfamilien mit verschiedenen Formen der Früchte.

Sehr verbreitet sind mittlerweile die Spindelbüsche, bei denen bekannte Tafelsorten auf schwachwüchsigen Unterlagen veredelt werden, damit eine relativ niedrige Endhöhe bis etwa 3 m nicht überschritten wird.

Einige Obstbäume tragen an steilen Ästen keine Früchte. Zur Abhilfe können diese Äste so heruntergebunden werden, dass sie zum Boden einen Winkel von 45° oder weniger bilden.

Krankheiten

Gravierende Auswirkungen auf Obstbäume hat in jüngerer Zeit der Feuerbrand. Er führt zu größeren Fällaktionen, auch der ökologisch wertvollen Hochstamm-Bäume.

Ökologische Funktion

Hochstamm-Obstbäume sind ökologisch sehr wertvoll, da sie vielen Vogelarten Lebensraum bieten. Sie werden aber immer seltener, da ihre Bewirtschaftung nicht so rationell vonstatten geht. Das Projekt Mundraub kartographiert Obstbäume in Deutschland, um sie als Bestandteil der Kulturlandschaft zu bewahren.