Mexikanische Chia

Die Mexikanische Chia ist eine ursprünglich fast nur in Mexiko und Zentralamerika vorkommende Pflanzenart der Gattung des Salbei innerhalb der Familie der Lippenblütler.

Etymologie

Das Artepitheton hispanica bedeutet spanisch und wurde von Linné irrtümlich vergeben, da die Pflanze, von Mexiko importiert, auch in Spanien kultiviert wurde. Das spanische Wort chía ist aus der Nahuatl-Sprache abgeleitet und bedeutet ölig.

Es wird auch für andere Arten gebraucht, die ähnliche Samen liefern, beispielsweise die Kalifornische Chia und Salvia polystachya sowie der Sangura u. a.

Sie ist nicht zu verwechseln mit der Salbei-Art Salvia lavandulifolia, die Spanischer Salbei genannt wird, heute eine Varietät von Salvia officinalis.

Beschreibung

Salvia hispanica ist eine einjährige krautige Pflanze. Diese Pflanzenart erreicht Wuchshöhen von bis zu 1.75 Meter. Der hellgrüne Stängel ist vierrippig, kantenabgerundet, spärlich verzweigt und haarig. Die kreuzgegenständigen, eiförmigen, vorwärts gesägten, ausgeprägt fiedernervigen, spitzen, maigrünen, mit blassgrüner, fein behaarter Unterseite, einfachen, unzerteilten Laubblätter mit feinhaarigen Stielen sind 4 bis 8 Zentimeter lang und 3 bis 5 Zentimeter breit.

Aus den anfänglich hellgrünen, später dunkleren Knospen mit zweilippigen, dicht behaarten, röhrenartigen Kelchblättern, unten zweizackig, oben kielförmig, scharf gespitzt, erscheinen die zweigeschlechtlichen, zygomorphen, violettblauen oder weißen, zweilippigen, verwachsenkronblättrigen Blüten. Die bogenförmig ausladende, zweilappige Oberlippe ist feinhaarig, die Unterlippe ist dreilappig, mit einem größeren, ausladenden, meist zweiflügligen Mittellappen, dieser ist knapp doppelt so lang wie die Oberlippen. Typischerweise tragen die farbigen Blüten oberseits der großen Unterlippe einen weißlichen Fleck mit dunkelvioletten Punkten.

Diese stehen zu 6 oder mehr in zahlreichen Scheinquirlen, die mehr als 20 Zentimeter lang werden können. Die Staubblätter sind zweipaarig. das obere Paar ist steril, der Fruchtknoten ist oberständig, die Narbe ist verzweigt, es sind eiförmige, spitze Tragblätter vorhanden.

Nachdem die Blüten verwelkt sind, färben sich die reifen Fruchtkapseln hellbraun, zuerst am zentralen Blütenstand. dies ist bei der Ernte problematisch. Es ist eine Kurztagpflanze.

Es werden vierteilige Klausenfrüchte gebildet. Wenn sie reif sind, teilen sie sich in sehr kleine, braune, graue, weiße oder schwarze. gesprenkelt und mit rissförmigen Flecken, Streifen. glatte, glänzende, ovale Pseudogetreide-Klausen. Die etwas größeren und leichteren weißen Klausen werden nur von weißblütigen Pflanzen produziert.

Die Klausen sind sehr leicht. die Schüttdichte beträgt 0.667-0.722 g/cm³, die Tausendkornmasse beträgt nur cirka 1.3-2 g bei 10 % Feuchtigkeitsgehalt und liegt damit im Bereich von Quinoa und Amarant. Die Klausen können mehr als das Zehnfache ihres Gewichts an Wasser absorbieren.

Die Chromosomenzahl ist 2n = 12.

Vorkommen

Die Art kommt ursprünglich vom südlichen Mexiko bis Ecuador vor. Sie bevorzugt gut durchlässige, gut belüftete, stickstoffhaltige, nährstoffreiche, nicht zu salzige, sandige, sandig-lehmige, nicht zu nasse Böden und eine geschützte, sonnige Lage. Sie wächst in tropischen bis subtropischen Regionen, ist frostempfindlich, aber trockenheitsresistent und kann in ariden Zonen gedeihen. Der pH-Bereich der Böden sollte von 5 bis 8.5 liegen, der Temperaturbereich liegt zwischen 11 °C und 36 °C, wobei 16 °C bis 26 °C optimal ist. Sie gedeiht gut in Höhenlagen von 400 bis 2500 Metern. Der Ertrag liegt im Durchschnitt bei cirka 1000-1500 kg/ha.