Menschenfressertomate

Eine Spezies aus dem Familienverband der Nachtschattengewächse ist die Menschenfressertomate, außerdem Kannibalentomate, Poro Poro oder Boro-dina bezeichnet. Sie ist damit ein nahes Familienmitglied zu Eierpflanze, Herdapfel und Paradeisapfel. Weil sie auf den Fidschi-Inseln von barbarisch lebendigen Volksstämmen benutzt worden sein soll um Menschenfleisch stärker zuträglich zu schaffen, bekam die ungewohnte Bezeichnung diese Spezies.

Beschreibung

  • Jahrelange krautige Pflanzenreiche sind die Menschenfressertomaten
  • Waldig wachsen sie
  • Sie erreichen Wuchshöhen an ungefähr 150 Zentimeter

Eirund überspitzt sind die Laubblätter.

  • Denen anderer Nachtschatten ähneln die Blütenkelche
  • Farblos, fünfzipfelig sind sie
  • Sie besitzen gelbliche Staubgefäße

Rothaarige, zwei bis drei Zentimeter großherzige Beerenfrüchte entstehen nach der Befruchtung aus den Blütenkelchen. Die Beerenfrüchte sehen Paradeisern vergleichbar.

  • Verzehrbar sind die Feldfrüchte
  • Die Feldfrüchte haben allerdings lieblos einen scharfen Gusto
  • Der Gusto kann durch Kocherei reduziert werden

Als Gemisch aufbereitet werden können die Blättchen. Gifthaltige Steroid-Alkaloide werden in den Ursprüngen bereichert.

Herkunft

Auf Tahiti, Fidschi und anderen Eilanden im pazifischen Bereich eingesessen ist die Menschenfressertomate. Diese Spezies wird außerhalb dieser Gegenden sporadisch als Kübelpflanze gezüchtet.

Botanische Historie

Während der zweiten Entdeckungsreise James Cooks nach Neuseeland und in den Südpazifik von Johann Reinhold Forster und dessen Sohnemann Georg Forster aufgestellt wurden die ersten Kollektionen der Spezies. Die regelgemäße Erstbeschreibung stammt von dem Medizinmann und Pflanzenforscher, der deutsch ist, Kurt Sprengel 1807 unter dem von den Forsters auf den Herbarbelegen angegebenen Begriff Solanum viride, da der Georg, der in ist, Forsters Dissertation De plantis esculentis insularum Oceaniae 1786 veröffentlichte Bezeichnung als nicht valid herausgegeben gilt.

Die Blume wurde später zudem vielfach unter anderer Bezeichnung geschildert, so 1852 durch den Pflanzenforscher, der französisch ist, Michel Félix Dunal unter der Bezeichnung Solanum uporo, unter dem die Blume weiterhin heutzutage häufig vorzufinden ist. Sie erhielt die Bezeichnung Menschenfressertomate allerdings 1864 durch Berthold Seemann. Dies widerspiegelt sich außerdem im von ihm vertanem gelehrtem Nutzernamen Solanum anthropophagorum.

  • Von den zu dieser Zeitlang offenbar sonst einzeln barbarisch lebendigen Bewohnern der Fidschis gesehen zu haben berichtet er
  • dass Menschenfleisch schwierig bekömmlich sei
  • durch die Fertigung mit drei verschiedenartiger Spezies nahrhafter werde

Zum anderen die Pflanzenblätter von Malawari und Tudano sind diese Spezies zum einen die Menschenfressertomate.

  • während Malawari und Tudano naturhaft wachsende Baumstrukturen sind
  • Die Menschenfressertomate wurde gezüchtet, häufig in der Nachbarschaft der als bure-ni-sa bezeichneten Hüttenwerke
  • in die die Gefallenen, die im Gefecht sind, mitgenommen wurden
  • Der Volksglaube hielt sich laut Seemann unter dem hiesigen Volk
  • die zuvor Menschenfleisch angerührt hatten
  • dass das Anfassen von Kleinstkindern mit Handspielen Erkrankungen hervorrufe

Das Fruchtfleisch wurde deswegen lediglich mit langjährigen Holzgabeln angefasst.

  • da Sprengel in seiner Erstbeschreibung auf kein Typusexemplar verwies
  • bei den Ausführungen auf die sich in seinem Pflanzenarchiv gehobenen Nachweise der Forsters zurückgriff
  • Ein Stück, das aus diesem Pflanzenarchiv stammend ist, wurde 1986 als Lektotypus festgelegt

Neben den gelehrten Artnamen Solanum uporo und Solanum anthropophagorum Solanum patameense, Solanum polynesicum und Solanum savaiense sind außerdem szientifische Synonyme.