Die Mediensynchronizitätstheorie ist eine Erweiterung der Medienreichhaltigkeitstheorie und besagt, dass nicht die Reichhaltigkeit eines Mediums entscheidend ist, sondern seine Synchronizität, also das Ausmaß, in dem Personen gleichzeitig an der gleichen Aufgabe zusammenarbeiten. Sie wurde von Alan Dennis und Joseph Valacich aufgestellt und fortentwickelt.
Das Potential von Medien macht die Media-Synchronicity-Theorie an fünf Faktoren fest:
Angesichts dieser fünf Faktoren wird deutlich, dass es absolut gesehen keine ‚reichhaltigen‘ und weniger reichhaltigen Medien geben kann: Überarbeitbarkeit und Übertragungsgeschwindigkeit sind zwei gegenläufige Größen. Parallelität und Symbolvarietät weisen keinen direkten inneren Zusammenhang auf. Im Kern der Betrachtung stehen die beiden Faktoren Feedback und Parallelität. Medien mit schnellem Feedback und geringer Parallelität ermöglichen hohe Synchronizität. Medien mit langsamem Feedback und hoher Parallelität ermöglichen geringe Synchronizität. Beispielsweise ist elektronisches Brainstorming ein Medium für geringe Synchronizität und der face to face-Frontalunterricht ein Medium für hohe Synchronizität.
Die Mediennutzung wird dabei bestimmt durch Kommunikations- und Kooperationsprozesse und die Anforderungen an die Informationsverarbeitungskapazität eines Mediums. Es werden zwei Arten von Kommunikationsprozessen unterschieden: Konvergente und divergente Prozesse.