Mangostane

Die Mangostane, auch Mangostan, Mangostanbaum, Mangostin oder Mangostinbaum genannt, ist eine Pflanzenart der Gattung Garcinia in der Familie der Clusiaceae. Das Wort Mangostan stammt aus dem Malaiischen. Die Frucht dieses tropischen Baumes, genannt Mangostanfrucht oder nur Mangostan, ist essbar und reich an Antioxidantien.

Beschreibung

Erscheinungsbild und Laubblatt

Der Mangostanbaum wächst als ein immergrüner Baum, der Wuchshöhen von 7 bis 25 Metern erreicht. Der Mangostanbaum ist relativ langsamwüchsig und kann weit über 100 Jahre alt werden. Ein Keimling benötigt zwei Jahre, um eine Höhe von 30 Zentimeter zu erreichen. Die Borke ist anfangs hellgrün und glatt und später dunkelbraun und rau. Aus allen Pflanzenteilen tritt bei Verletzung gelber Milchsaft aus.

Diegegenständig an den Zweigen angeordneten, kahlen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist etwa zwei Zentimeter lang. Die einfache, dicke, ledrige und glänzende Blattspreite ist 14 bis 25 Zentimeter lang und 5 bis 10 Zentimeter breit. Sie ist eilanzettlich bis verkehrt-eilanzettlich oder elliptisch, lanzettlich und ganzrandig und an der Spitze abgerundet bis bespitzt oder spitz.

Blüte

Mangostanbäume sind zweihäusig getrenntgeschlechtig. Die funktionell eingeschlechtigen Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die weiblichen Blüten sind etwas größer als die männlichen. Es sind je vier grün-rötliche Kelch- und Kronblätter vorhanden. Die Kelchblätter sind bootförmig und rundlich, die Kronblätter sind fleischig und verkehrt-eiförmig. Die kurz gestielten, männlichen Blüten sitzen in Gruppen von zwei bis neun oder auch einzeln an den Astspitzen. Ihre vielen kurzen Staubblätter sind in vier Bündeln angeordnet und es ist ein großer Pistillode vorhanden. An 1 bis 2 Zentimeter langen Blütenstielen sitzen die weiblichen Blüten einzeln oder paarweise an den Astspitzen und weisen einen Durchmesser von 4.5 bis 5 Zentimeter auf. Sie enthalten einen oberständigen, mehrkammerigen und kugeligen Fruchtknoten, der breite Griffel ist sehr kurz, die breite, fleischige Narbenscheibe ist vier- bis achtlappig. Die weiblichen Blüten enthalten zudem vier Bündel von kleinen Staminodien mit Antheroden. Die Hauptblütezeit reicht von September bis Oktober.

Die funktionell männlichen Blüten beziehungsweise männliche Bäume sind sehr selten, eine Befruchtung geschieht darum meist parthenokarp.

Frucht

Die mit einem Durchmesser von 3 bis 8 Zentimeter etwa tomatengroßen, rundlichen Früchte, Beeren sind meist zwischen November und Dezember reif. Sie weisen auf der unteren Seite vier derbe, beständige Kelchblätter auf und oben an der Spitze sind ledrige Narbenreste vorhanden. Die Schale ist relativ dünn lederartig, purpurfarben bis dunkel-purpurrot, relativ glatt, kahl und manchmal mit gelblich-braunen Flecken versehenen. Die Schale und das rötliche Mesokarp, das Perikarp, sind etwa 6 bis 9 Millimeter dick. In der Frucht sitzen die einzelnen Samen, die jeweils von einem weißlichen, leicht saftigen, weichen und süßen Arillusgewebe umhüllt sind. Die einzelnen Samen mit dem Arillus lassen sich leicht heraustrennen. Das tanninhaltige Perikarp enthält ein violettes Pigment, das als Farbstoff verwendet wurde. Die Früchte enthalten meist vier bis sechs, seltener mehr, große Samen. Die rundlichen bis elliptischen, orange-bräunlichen, etwas gefurchten Samen, ohne Arillus, sind abgeflacht und bis etwa 2 cm lang und 1.2-1.3 cm breit. Die Samen verlieren ihre Keimfähigkeit innerhalb von fünf Tagen nach dem Entfernen aus der Frucht.

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 96.

Verbreitung

Die Mangostan ist auf der Malaiischen Halbinsel heimisch. In den letzten 150 Jahren ist diese Art und ihre Sorten auch in andere Kontinente verbreitet worden. Dieser Baum wird heute praktisch weltweit in den Tropen kultiviert. Bedeutende Anbauländer sind Indonesien, Thailand, Sri Lanka, Vietnam, Malaysia, die Philippinen, Mittelamerika und Brasilien. Auch in Australien wurde die Mangostan eingeführt.

Inhaltsstoffe der Mangostanfrucht

Die Mangostan beziehungsweise Mangostanfrucht enthält Antioxidantien in hoher Konzentration. Einige der bekanntesten sind die Xanthone, Stilbene, Tannine, Katechine und Polyphenole. Mangostan hat sich, was die antioxidative Wirkung betrifft, als wirksamer als Vitamin E herausgestellt und enthält insgesamt 12 Vitamine.

Die Mangostanfrucht ist eine reiche natürliche Quelle für Xanthone. Xanthone sind teils Breitband-Antioxidantien beziehungsweise sogenannte Superantioxidantien. sie können als effektive Entzündungshemmer agieren. Hauptträger der gesundheitlichen Wirkungen ist das Xanthon und Polyphenol Alpha-Mangostin, das vorrangig im Fruchtfleisch der Mangostanfrucht konzentriert ist.