Longan

Der Longan-Baum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Dimocarpus innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse.

Etymologie

Der Name Longan soll von der vietnamesischen Stadt Long-An stammen, wo heute noch Longans kultiviert werden, er bezeichnet vor allem die Früchte. Diese werden in Chinesisch 龍眼, lóngyǎn, aber auch guiyuan genannt, in Kantonesisch long-ngan, Lengkeng in Indonesien, Mata Kucing in Malaysia, Lamyai in Thailand, nhãn in Vietnamesisch, Mora in Singhalesisch und in Tagalog ebenfalls Longan.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Dimocarpus longan wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von 10 bis zu seltenen 40 Metern und einen Stammdurchmesser von etwa 1 Meter oder mehr erreicht.

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel sowie Blattspreite gegliedert und insgesamt mindestens 15 bis 30 Zentimeter lang. Die unpaarig gefiederten Blattspreiten enthalten meist vier oder fünf Fiederpaare. Die Stiele der eiförmigen bis -lanzettlichen oder lanzettlichen bis verkehrt-eilanzettlich Fiederblättchen sind kürzer als 5 Millimeter. Die etwas ledrigen, kahlen und ganzrandigen Fiederblättchen sind oft asymmetrisch, 6 bis 15 Zentimeter lang und 2.5 bis 5 Zentimeter breit. Sie sind oberseits glänzend und an der Spitze rundspitzig bis spitz, an der Basis sind sie spitz bis keilförmig. Die Keimblätter sind dick.

Generative Merkmale

Die end- oder achselständigen, großen und rispigen Blütenstände sind stark verzweigt und feinhaarig. Die funktionell eingeschlechtigen, kurz gestielten Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die fünf becherförmig verwachsenen, fast ledrigen Kelchblätter sind etwa 2.5 Millimeter lang und auf beiden Seiten bräunlich wollig behaart. Die fünf Kronblätter sind milchig-weiß und fast gleich lang wie die Kelchblätter. In den männlichen Blüten sind acht Staubblätter mit haarigen Staubfäden oder bei den funktional weiblichen Blüten, kurze Staminodien vorhanden. Der Fruchtknoten ist oberständig, die Narbe ist zwei- bis dreilappig. Es ist ein Diskus vorhanden. Bei den männlichen Blüten kann ein Pistillode ausgebildet sein.

Die meist gelblich-braune oder manchmal gräulich-gelbe, fast kugelige, mehr oder weniger schorfig-wärzliche Frucht weist einen Durchmesser von 1.2 bis 3 Zentimeter auf. Die Samen besitzen einen weißlichen, fleischigen und durchscheinenden Arillode. Die Früchte haben einen süßen, sehr aromatischen Geschmack und ähneln mit ihrem Fruchtfleisch den Litschis, die ebenso weiß und sehr saftig sind, aber einen abweichenden eigenen Geschmack haben. Ähnlich wie bei der Weintraube hängen mehrere Früchte an einem Fruchtstand. Im Inneren jeder Frucht, deren brüchige, leicht ledrige, nicht essbare Schale am bequemsten durch Pressen zwischen Daumen und Zeigefinger geöffnet wird, ist ein glänzender dunkelroter bis schwarzer harter Kern, Samen enthalten. Die Größe der Früchte ist mit der von großen Weintrauben oder Cocktail-Tomaten vergleichbar und liegt etwas unterhalb der Größe von Litschis.

Verbreitung

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Dimocarpus longan erstreckt sich von Sri Lanka, Indien, Myanmar, Laos, Kambodscha, Thailand, Vietnam über die chinesischen Provinzen Guangdong, Guangxi, Hainan sowie Yunnan bis nach Malaysia, Indonesien sowie die Philippinen. Sie ist beispielsweise in Neuguinea ein Neophyt. Sie wird beispielsweise in Südchina sowie Taiwan und vielen anderen subtropischen Gebieten angebaut. Longans sind auch auf Réunion beliebt, wo sie die verwandte Litschi in ihrer Erntezeit ablöst.