Eine traditionelle, drahtige Schweizer Karottensorte sind küttige Möhre. Die Karottensorte stammt anfänglich aus dem Aargauer Städtchen Küttigen. Zum Produktsortiment von ProSpecieRara gehören sie.
Von kegelförmiger Formung und weisser Färbung sind küttiger Mohrrüben mehr gross. Gewürzt, erdig und wenig süss ist ihr Geschmackssinn.
Für sein Grünzeug renommiert war die Gemeinde Küttigen allerdings im 19. Jahrhundert. Das Grünzeug wurde regelmässig am Aarauer Wochenmarkt vermarktet.
Die Rüebli wurden im tradiertem Ackerbau im Winter über die Wintergerste ausgesät.
Sie kamen aus dieser Anbauart zu ihrer zeitligeren Bezeichnung Gerstenrüebli.
Sie wurden in den Jahren, die 1970 sind, als selbstständige Gattung herausgefunden, nachdem die Küttiger Rüebli im zwanzigsten Jahrhundert nahezu übersehen ausgegangen waren. Der Küttiger Landfrauenverein kümmert sich seit 1978 um die Erhalt und Mehrung der Spezies.
Die Küttiger Mohrrüben werden heutigentags nach den Eisheiligen in Zeilen gesät und Ende Anfang oder Oktober November gepflückt.
Man kann nach und einmal ebenfalls Küttiger Rüebli in einem Bioladen, auf einem lokalen Wochenmarkt oder bei einem Grossverteiler vorfinden.
Gewählt werden die wunderschönsten Rüebli von mittlerer Grösse mit lediglich einer Entstehung.
Zu Sträussen angebunden und bis zum folgendem Frühjahr zum Trocknung gehängt werden die weisen Samendolden.
Die Küttiger Rüebli wurden zeitiger als Furage bis nach Zürich veräußert.
Die Rüebli galten auf der Landmasse häufig als Armeleuteessen. Benutzt, um in einem Eintopfgericht die Potacken zu dehnen wurden sie. Im Dörfchen als Saure Dickrüben eingelegt, und während des Winters gemeinsam mit Leberwürsten und Schwarzwürsten oder mit Apfelmus gefressen wurden sie. Wobei die Mohrrüben, die gekocht sind, in Stängelchen aufgeschnitten und anschließend auf dem Backofen gedarrt wurden, war eine andere Weise der Erhaltung das Dörren.
Küttige Mohrrübe werden heutzutage als Köstlichkeit in mundgerechten Stückchen gedrosselt und mit Bollen, Knoblauch, Würze und Speisesalz nachgewürzt. Ein Eintopf entsteht gemeinsam mit grünlichem Schmer und winzigen Potacken daraus.