Kranenkanne

Die Kranenkanne, lokal dialektisch ebenfalls Dröppelmina, Dröppelminna oder Dreckpott

  • bezeichnet
  • Eine Kaffeekanne, die bauchig ist, mit drei Sockeln ist später mit einem Sockel, und einem oder mehreren Zapfen

Aus unterschiedlichen Stoffen gefertigt, am regelmäßigsten aber aus Metall wurde sie vor allem aus Stannum. Ein Stövchen wird um den Filterkaffee heiß zu behalten unter die dreibeinige Gießkanne gesetzt. Der Filterkaffee wird aufgebrüht in einem anderen Behältnis.

Nach Norddeutschland und ins Bergische Land gelangte die Kranenkanne wohl über Holland im 18. Jahrhundert. Die Kaffeekanne rückte kräftiger in den Schwerpunkt der vorbereiteten Tafel, seit das Kaffeetrinken im 19. Jahrhundert preiswerter und populärer wurde.

  • Eine Benachteiligung hatte diese Kaffeekanne allerdings:
  • – waren Der Kaffeesatz, der in der Gießkanne verbleibend ist, – Filtertüte weiterhin unentdeckt
  • Filtertüte Der Kaffeesatz, der in der Gießkanne verbleibend ist, – verstopfte nach dem ersten Aufbrausen den Abguss
  • Die musste anschließend mit Unterstützung einer Feder o. Ä. geputzt werden
  • In den Becher floss der Filterkaffee nicht mehr
  • er tropfte

Zu dem Übernamen Dröppelminna verhalf dies und ihre runde Formung, offenbar an eine Hausmamsell erinnernde Formung dieser Gießkanne lokal.

Die Kranenkannen wurden nach 1825 im Laufe der Zeit durch andere Gießkannen mit Ausgusstülle entfallen. Die Dröppelmina gehört heutzutage zu jeder Bergischen Kaffeetafel.

  • Von den Perkolatoren zu differenzieren ist die Dröppelminna
  • die in ihrem Kern eine Filtertüte und eine Steigleitung haben
  • Vorreiter des neuzeitlichen Kaffeeaufbereiters sind

Siehe ebenfalls: Samowar

Quellen

  • Hermann Kaiser: Das riesige Durstgefühl. Von Biernot und Branntweinfeinden, rotbraunem Bordeaux und schwärzlichem Filterkaffee. Drink und Drinks zwischen Weser und Ems im 18./19. Jahrhundert. Cloppenburg 1995, ISBN 3 – 923675 – 55 – 0
  • Andrea Jungbluth-Zehnpfennig: Vorladung zur Bergischen Kaffeetafel. Kaffeetrinken met allem dröm on draan. Gaasterland-Verlag, Düsseldorf 2009, ISBN 978 – 3 – 935873 – 35 – 2