Korallen-Ölweide

Die Korallen-Ölweide, auch Doldige Ölweide, Herbst-Ölweide, Schirm-Ölweide, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ölweiden innerhalb der Familie der Ölweidengewächse.

Beschreibung

Die Korallen-Ölweide ist ein frostharter und robuster, Laub abwerfender bis 4 m hoher Strauch mit oft dornigen Zweigen. Die Blätter sind oberseits silbrig schuppig, unterseits silbrig-braunschuppig. Die gelblich-weißen, duftenden Blüten erscheinen im Mai/Juni. Die dunkelrotbraunen Steinfrüchte sind essbar, saftig, süß-sauer, sie reifen Ende September und haften bis November an den Zweigen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.

Verbreitung

Die Korallen-Ölweide hat ihre natürlichen Vorkommen in Afghanistan, Pakistan, Indien, Nepal, Bhutan, Korea, Japan, Taiwan und in den chinesischen Provinzen Zhejiang, Hubei, Gansu, Jiangsu, Liaoning, Shanxi, Shandong, Shaanxi, Sichuan, Yunnan und Xizang. In Nordamerika und auf Hawaii ist sie ein Neophyt. Die Korallen-Ölweide kam aus Asien nach Europa und wird in Deutschland als Pioniergehölz oder Zier- und Nutzgehölz kultiviert. Anzutreffen ist die Pflanze in Gärten und Parks sowie an Straßenrändern.

Ökologie

Ähnlich wie Hülsenfrüchtler und andere Ölweidengewächse ist die Korallen-Ölweide in der Lage, mit Hilfe von in Symbiose lebenden Bakterien Luftstickstoff in knöllchenartigen Gebilden an der Wurzel zu binden, umzuwandeln und den Pflanzen verfügbar zu machen. Analog zu den Mykorrhiza wird diese Form der Symbiose Aktinorrhiza genannt. Die Pflanze gedeiht auch auf nährstoffarmen Böden, ist widerstandsfähig gegen Hitze, Trockenheit und Wind, und somit als Pioniergehölz zur Befestigung von Dünen und Böschungen geeignet. So wurde die Korallen-Ölweide beispielsweise während der 1970er- und 1980er-Jahre in den Vereinigten Staaten zur ingenieurbiologischen Sicherung von Fernstraßen eingesetzt. Allerdings wurde sie bereits 20 Jahre später offiziell als invasive species eingestuft, weil sie sich auch abseits der Pflanzflächen rasch und unkontrolliert ausgebreitet hatte.