Kommunikationsmittel

Mit Hilfe von Kommunikationsmitteln können sich Personen untereinander als Absender und Empfänger verständigen, indem sie Informationen austauschen.

Allgemeines

In der Kommunikation werden viele Hilfsmittel verwendet, um sich verständlich zu machen. Landkarten beispielsweise ersparen langwierige Erklärungen, wie man zu seinem Ziel gelangen kann. Ein Kommunikationsmittel ist also Mittel zum Zweck, um die Kommunikation zwischen Menschen einfacher, verständlicher und vor allem unmissverständlicher zu machen. In der Alltagssprache wird Kommunikationsmittel oft mit Medium gleichgesetzt. Allerdings ist der Begriff Medium in den Medienwissenschaften mit einer Vielzahl von Konzepten belegt, die zum Teil nicht mit der alltagssprachlichen Verwendung übereinstimmen.

Kommunikationsmittel dienen der Kommunikation zwischen Absender und Empfänger und damit der Übertragung von Informationen. Elemente der Kommunikation sind ein die Kommunikation auslösendes Ereignis, Absender und Empfänger, ein Kommunikationsmittel, ein Kommunikationsweg und ein Kommunikationsinhalt. Der Kommunikationsweg ist die Strecke, die eine Nachricht zwischen Absender und Empfänger zurücklegt. in Hierarchien ist der vertikale Kommunikationsweg mit dem Dienstweg identisch und heißt auch Linienweg. Kommunikationswege können physische sein oder auch nicht-physischer Natur. Kommunikationsinhalt sind Bilder, Daten, Grafiken, Sprache oder Texte.

Kommunikationsmittel im engeren Sinne sind technische Einrichtungen, die der Informationsübermittlung dienen. Sie sind die durch Sinne wahrnehmbaren Erscheinungsformen des Kommunikationsinhalts, ersetzen die ursprünglich von Mensch zu Mensch verlaufende Kommunikation und machen sie reproduzierbar.

Begriffsgeschichte

Bis in das 19. Jahrhundert wurde der Begriff vor allem auf das Verkehrs- und Botenwesen angewandt und damit vor allem die Verkehrsmittel und Verkehrswege wie Eisenbahn, Trassen, Kunststraßen, Kanäle, aber auch Postreiter und Postkutschen wurden davon erfasst. Im Jahre 1861 definierte der Nationalökonom Albert Schäffle Kommunikationsmittel als Hilfsmittel des Güter- und Wertumlaufs und fasste darunter unter anderem Zeitungen, Telegraf, Post, Botenwesen, Avis, Fakturen und Konnossemente.

In der Folgezeit kamen immer stärker die technischen Kommunikationsmittel in den Vordergrund, sodass bereits 1895 im Deutschen Wochenblatt davon die Rede war, dass diese technischen Kommunikationsmittel derart verbessert worden seien, dass jedermann auf der ganzen Welt unser Nachbar geworden sei.

Erst im 20. Jahrhundert wird der Begriff Medium auch als Synonym für diese technischen Kommunikationsmittel benutzt, in den 1920er Jahren wird im englischen Sprachraum unter anderem im Kontext der Entstehung des Rundfunks der Begriff mass media gebräuchlich und wenig später als Massenmedien eingedeutscht.

Arten

Unterschieden werden kann zwischen mündlicher, schriftlicher, bildschirmorientierter Informationsübermittlung und Schriftgut-Transport:

Hierin sind auch Kommunikationsmittel erwähnt, die heute nicht mehr verwendet werden.

Ferner lässt sich unterscheiden zwischen

  • natürlicher Kommunikation:
    • nonverbale Kommunikation: Applaus, Gestik, Mimik. Flaggenzeichen, Signale.
    • Sprache: Gesprächsformen wie Besprechung, Diskussion, Vortrag.
  • technischer Kommunikation:
    • Schrift und Zeichnung als Datenspeicher der Sprache.
    • E-Mail, Fax, Fernschreiber, Handy, Massenmedien, SMS/MMS, Telefon, Webcam.

Kommunikationsmittel im engeren Sinne sind die der technischen Kommunikation.

In Personenvereinigungen typische Kommunikationsmittel sind Schriftstücke wie insbesondere Aktenvermerke, Analysen, Berichte, Business-Cases, Entscheidungsvorlagen, Due-Diligence-Prüfungen, Finanzanalysen, Formulare, Geschäftsmodelle, Gutachten, Machbarkeitsstudien, Unternehmensplanungen, Wirtschaftsprüfungsberichte, wissenschaftliche Publikationen, Vertragswerke oder Vordrucke.

Natürliche Kommunikationsmittel

Zu den Mitteln der natürlichen Kommunikation, den Primärmedien, gehören:

  • Sprache und andere durch den Mund geformte Laute, beispielsweise der Schrei.
  • Zeichensprache durch Hand- oder Körperbewegungen, beispielsweise Augenzwinkern.
  • andere nonverbale Kommunikationsmittel wie Kleidung, Maßnahmen der Körpergestaltung selbst sowie sonstige Formen des Auftretens bis hin zu unterschiedlichen Akzentuierungen in der Wohn-, Ess- und Baukultur.
Technische Kommunikationsmittel
  • mit der Hand oder technischen Hilfsmitteln geschriebene Zeichen auf Papier oder einem anderen Untergrund als Schriftträger.
  • mit Hilfe der Drucktechnik hergestellte Printmedien.
  • Abspielen von Tönen oder Bildern durch Abspielgeräte und Vorführgeräte wie Tonbandgeräte und Projektoren für Diapositive oder Filme.
  • Übertragung von Sprache durch das Telefon oder der Schrift durch Telegraphie, meist nur an einen einzigen Adressaten. Satellitenfunk.