Katappenbaum

Der Katappenbaum, auch Meer- oder Seemandelbaum, Indische Mandel oder Badam genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung Myrobalanen aus der Familie der Flügelsamengewächse. Die Art ist in Malesien und bis ins Pazifikgebiet beheimatet, ist aber auch außerhalb des ursprünglichen Verbreitungsgebietes oft zu finden.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Katappenbäume sindlaubabwerfende Bäume, die Wuchshöhen von 20 bis 25 m erreichen. Sie weisen eine quirlige, horizontale Verzweigung auf, die zu einer offen spreizenden Krone führen. Die Borke ist gräulich-braun und im Alter langsrissig und schuppig. Die Stämme bilden keine Brettwurzeln aus, das Wurzelsystem breitet sich nicht übermäßig stark aus. Das elastische Holz ist rötlich mit einer gekreuzten und gewundenen Maserung.

Im Herbst verfärben sich die unterseits helleren, ganzrandigen und einfachen, verkehrt-eiförmigen bis elliptischen, rundlichen, kurz gestielten bis 15-30 cm langen Laubblätter dekorativ gelb und später tiefrot. Die wechselständigen, scheinwirteligen Blätter sind abgerundet bis stumpf oder rundspitzig bis bespitzt. Die Nervatur ist, oft wechselnd, gefiedert und heller, sowie unterseits erhaben. Nebenblätter fehlen.

Generative Merkmale

Katappenbäume sind einhäusig getrenntgeschlechtig. In den Sommer- und Herbstmonaten werden an den Zweigenden angeordnet, achselständige, 6 bis 16 cm lange, ährige Blütenstände gebildet. Die oberen Blüten des Blütenstandes sind männlich und die unteren sind zwittrig. Die unscheinbaren, kleinen, grünlich bis weißen, duftenden und sitzenden beziehungsweise pseudogestielten oder kurz gestielten Blüten sind eingeschlechtig oder zwittrig und fünfzählig mit einfacher Blütenhülle. Die männliche Blüten besitzen einen 1.5 bis 2.5 mm langen Blütenstiel. Der Kelch ist becherförmig, innen zottig behaart und die dreieckigen Kelchzähne sind 1 bis 1.5 mm lang. Kronblätter fehlen. Es sind zwei Kreise mit je fünf 2 bis 2.5 mm langen, vorstehenden Staubblättern mit weißen Staubfäden vorhanden. Der Fruchtknoten ist unterständig, in einem zylindrischen Blütenbecher und der Griffel ist bis zu 2 mm lang. Es ist ein haariger, oranger Diskus vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Es werden ledrige und glatte, erst gelbe beziehungsweise bei Reife ins rötliche übergehende, 4 bis 6 cm lange und 2 bis 3 cm breite, schwach zweiflügelige und bespitzte oder geschnäbelte, essbare und ellipsoide Steinfrüchte gebildet. Der hellbraune, abgeflachte und elliptische, bespitzte und fibröse Steinkern enthält meist einen schmal-eiförmigen, etwa 2.5-3.5 Zentimeter langen Samen mit dünner, papieriger Samenschale. Die Steinkerne sind lange schwimmfähig.

Verbreitung und Standorte

Diese Art stammt aus Malesien bis Indien und Südchina bis ins Pazifikgebiet, wo sie vor allem an Strandgebieten wächst. In Westafrika ist sie in Gebieten mit stärkerem Regen zwischen Senegal und Westkamerun zu finden.

Bedeutung für Tiere

In Costa Rica wird der Katappenbaum bereits als einheimisch betrachtet. Dort stellen die Früchte des Baumes eine wichtige Nahrungsgrundlage des hellroten Ara, vereinzelt auch des großen Soldatenara dar.