Informationsfluss

Unter Informationsfluss versteht man den Weg und den Verlauf, den mündliche, schriftliche oder bildliche Daten nehmen, um von einer Quelle aus zu einem oder zu mehreren Empfängern zu gelangen. Der Informationsfluss ist eine gute und praktikable Analogie.

Die wissenschaftliche Betrachtung des Informationsflusses in Organisationen nennt sich Informationslogistik, in der Informationstechnik spricht man von Datenfluss.

Beim Informationsfluss ist es wichtig, dass die Empfänger die Information rechtzeitig erhalten. Bei Störungen im Informationsfluss kann es zu Fehlentscheidungen oder Missverständnissen kommen.

Organisierte Fehlleitungen sind selten, da eine solche Lösung auch abgestimmt und umgesetzt werden müsste.

Nicht funktionierende Flüsse können zu Informationsverlusten führen und weitreichende Folgen haben.

Technisch

Ein Informationsfluss lässt sich durch den Datendurchsatz messen und beziffern.

Der Informationsfluss sollte nicht größer sein als die durch die Bandbreite gegebene maximale Datenmenge. Ansonsten entsteht ein Bottleneck und die Dauer der Übertragung verlängert sich.

Informationsflüsse haben häufig mehrere Stationen. Zirkuläre Flüsse sind auch möglich.

Das Konzept des Informationsflusses lässt sich zum Debuggen übermittelnder Systeme verwenden. Eine Störung ist im zeitlichen Abschnitt vor dem Fehler nicht erkennbar. Danach findet keine oder nur noch fehlerhafte Übertragung statt. Vgl. Datendurchsatz 1 GB zu 0 bit.

Informationsflüsse sind oft Vorstufen von Synchronisierungsprozessen bei denen Daten aus verschiedenen Quellen zu einem Datenbestand zusammengeführt werden.

Im Bereich des Datenschutzes entspricht die kontrollierte Übermittlung einer Schleuse zwischen Sender und Empfänger. Diese kann geöffnet oder verschlossen sein.

Im Zuge einer Optimierung können bei Synchronisierungen nur Unterschiede im Sinne von Änderungen zum Beispiel zum letzten validen Zustand übertragen werden. Eine Komprimierung des Streams auf 20 % ist dadurch erreichbar.

Konkrete Anwendungen

Die Sendung eines UDP- oder TCP-Paketes lässt sich mit Hilfe des Informationsflusses modellieren. Das Medium ist an dieser Stelle die Leitung beziehungsweise das Ethernet. Das Paket passiert zwischen Sender und Empfänger viele Stationen.

Im Neuronalen gibt es ebenfalls Informationsflüsse: vom Auge zum Sehzentrum, zum Beispiel. Allerdings sind viele Bereiche augenscheinlich nicht stromähnlich, sondern verteilend, so dass bestimmte Konzepteffekte nicht genutzt werden können. Ein Läsionsort lässt sich so nur teilweise feststellen.