Huckleberry

Huckleberry ist ein in Nordamerika gebräuchlicher Name für verschiedene Pflanzenarten der Heidekrautgewächse aus den eng verwandten Gattungen Vaccinium und Gaylussacia, wie beispielsweise die Amerikanische Heidelbeere.

Die Huckleberry ist die National-Frucht von Idaho.

Namensgebung

Die Bezeichnung ‚Huckleberry‘ ist eine nordamerikanische Variation englischer Dialektausdrücke wie ‚Hurtleberry‘ oder ‚Whortleberry‘ für die Heidelbeere. In Nordamerika wurde der Name für eine Reihe von Pflanzen mit kleinen Beeren verwendet, deren Farbe rot, blau oder schwarz sein kann. Es handelt sich um den Trivialnamen verschiedener Gaylussacia- und einiger Vaccinium-Arten wie die ‚Red Huckleberry‘. Er wird auch für andere Vaccinium-Arten verwendet, die genauso – abhängig vom lokalen Gebrauch wie in Neu-England und den Appalachen – als Blaubeeren bezeichnet werden.

Systematik

Gaylussacia

Vier Arten Huckleberrys der Gattung Gaylussacia sind verbreitet im östlichen Nord-Amerika anzutreffen, namentlich Gaylussacia baccata, auch als ‚Black Huckleberry‘ bekannt.

Vaccinium

Von den Küsten Zentralkaliforniens bis zum südlichen Washington und British Columbia wird die ‚Red Huckleberry‘ in maritim beeinflussten Pflanzengesellschaften gefunden. Im Pazifischen Nordwesten und in den Bergen Montanas und Idahos wachsen diese und andere Arten wie die schwarze ’Vaccinium Huckleberry‘ und die blaue ‚Cascade Huckleberry‘ in verschiedenen Lebensräumen der alpinen Mittellagen bis zu 3.500 Metern Höhe an Berghängen, in Wäldern oder in den Einzugsgebieten von Seen. Die Pflanzen gedeihen bestens auf feuchten, sauren Böden vulkanischen Ursprungs, wo sie Höhen von 1.5-2 Metern erreichen. Gewöhnlich reifen die Beeren im Hoch- bis Spätsommer, in höheren Lagen auch später. Huckleberrys gehören zu den wenigen Pflanzenarten an den Hängen des Mt. St. Helens, die den Vulkanausbruch von 1980 überlebten. Sie waren auch 2017 noch eine der dominierenden Arten an den Hängen des Vulkans.

In günstigen Klimaten werden verschiedene Arten wie V. membranaceum, V. parvifolium und V. deliciosum als Zierpflanzen angebaut. Die ‚Garten-Huckleberry‘ hingegen ist keine echte Huckleberry, sondern ein Vertreter der Nachtschattengewächse.

Verwendung als Nahrungsmittel oder in der Volksmedizin

Traditionell wurden Huckleberrys von den Indianern Nordamerikas und den First-Nations-Völkern entlang der Pazifikküste der USA und Kanadas, dem Inneren von British Columbia und Montana als Nahrungsmittel oder zur Verwendung in der Volksmedizin gesammelt. Die Beeren sind klein und rund und sehen wie große dunkle Heidelbeeren aus. Der Geschmack ist herb und erinnert – insbesondere bei den blauen und purpurfarbenen Sorten – an den von Heidelbeeren. Einige Arten haben bemerkenswert große bittere Samen. Die Früchte werden vielfältig in Speisen und Getränken verwendet, beispielsweise in Marmeladen, Puddings, Süßwaren, Kuchen, Pasteten, Muffins, Eierkuchen, Salatsaucen, Säften, Tees, Suppen und Sirupen. In der Volksmedizin wurden Huckleberrys zur Behandlung von Schmerzen, Herzleiden und Infektionen verwendet.

Huckleberrys werden von Bären, Vögeln, Kojoten und Hirschen gefressen.