Holzapfel

Der Holzapfel, auch als Europäischer Wildapfel oder Krabapfel bezeichnet, ist eine Laubbaum-Art aus der Gattung der Äpfel in der Familie der Rosengewächse.

Der Holzapfel war der Baum des Jahres 2013 in Deutschland.

Der wissenschaftliche Gattungsname Malus ist hergeleitet von dem lateinischen Wort malum, der Artname sylvestris ist ebenfalls lateinisch und bedeutet soviel wie im Wald wachsend.

Beschreibung

Der Holzapfel ist ein sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 10 m erreicht. überwiegend wächst er jedoch als großer Strauch mit Wuchshöhen von 3 bis 5 m. Die Krone ist dicht. die Äste und Zweige weisen mehr oder minder verdornende Kurztriebe auf. Die Rinde ist eine graubraune, längsrissige Schuppenborke. Die Knospen sind wollig. Die nur schwach behaarten bis fast kahlen, gestielten, bespitzten bis spitzen Laubblätter sind eiförmig, am Rand grob gesägt und 4 bis 8 cm lang.

Im April bis Mai erscheinen die rosa-weißen Blüten auf kahlen Blütenstielen. Die kugeligen Früchte sind gelbgrün mit ggfs. roter Backe, haben nur einen Durchmesser von 2 bis 4 cm und sind herbsauer und holzig.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.

Ökologie

Die Blüten sind proterogyne, nektarführende Scheibenblumen. da die Narben mehrere Tage vor den Staubbeuteln reifen, ist eine spontane Selbstbestäubung zumindest erschwert, wenn nicht unmöglich. Die Blüten werden durch Zweiflügler und Hautflügler bestäubt, für die der Holzapfel einen Nektar- und Pollenspender von besonderem Wert darstellt. Die Frucht enthält das Anthocyan-Glycosid Idaein, die Apfelsamen sind durch das enthaltene Amygdalin schwach giftig. Der Holzapfel ist ein Flachwurzler.

Verbreitung und Standorte

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Holzapfels ist wohl Europa bis Vorderasien, wobei die Süd- und Ostgrenze seines Verbreitungsgebietes nicht sicher bestimmbar ist. Als Hauptverbreitungsgebiet gelten die Tieflandgebiete Mitteleuropas. In den Alpen kommt der Holzapfel bis zu einer Höhe von 1100 m NN vor. Es handelt sich bei ihm um eine licht- und wärmeliebende Art, die besonnte und freie Bodenflächen zur Keimung benötigt.

Der Holzapfel wächst sehr zerstreut in Auenwäldern, auf Steinriegeln, in Hecken und Gebüschen auf frischem, nährstoff- und basenreichem, meist tiefgründigem Lehm- oder Steinboden in humid-milder Klimalage. Nach Ellenberg ist er eine Halblichtpflanze, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- und Schwachbasezeiger, auf mäßig stickstoffreichen Standorten wachsend und eine Klassencharakterart der Sommerlaubwälder und -gebüsche.