Eine rotbraune Speisezwiebel ist die Höri-Bülle. Die Speisezwiebel wird üblich auf der Bodensee-Halbinsel Höri zugebaut. Die Höri-Bülle ist seit dem März, der 11. ist, 2014 bei der EU als geschützte geographische Aussage eingetragen.
Eine vielmehr gewitzte kastanienbraune Farbe hat die Verschalung. Dies färbt im Unterschied zu amarantner Gattungen beim Zerschneiden nicht ab. Man erkennt im Längsschnitt rote Trennschichten zwischen den individuellen Zwiebelschalen. Zum Zopf der gebräuchlichen Zwiebelzöpfe eignet sich die übliche glatte, bauchige Formung der Höri-Bülle insbesondere fein. Druckempfindlich macht ihre viel vagere Festigkeit sie und ihre viel vagere Festigkeit erfordert spezielle Sorgsamkeit bei der tradierten Handernte. Dadurch auch beschränkt wird die Lagerfähigkeit.
Vor allem durch den feinen Wohlgeruch und die sanfte, unaufdringliche Heftigkeit charakterisiert ist der Geschmackssinn der Höri-Bülle. Sie eignet sich dadurch zum rüdem Verbrauch und sie macht sie damit zu einem Gewürz für den in dem Gebiet populären Wurstsalat. Ihre Grelle entfaltet sich beim Stowen, ohne dass dabei die typische rothaarige Farbe verloren geht.
Auf die Gegend, die namengebend ist,, die Halbinsel Höri, beschränkt ist der Ackerbau der Höri-Bülle. Am westlichem Schluss des Bodensees zwischen dem Radolfzell, das deutsch ist, und dem eidgenössischen Stein am Rhein liegt diese. Anwesend ist Fokus des Zwiebelanbaus.
Einzig durch selbständige Nachzucht verschärft wird die Höri-Bülle. Im Geschäftsverkehr sind Samenkerne nicht verfügbar. Es sind in den Gemüsebauernfamilien üblicherweise die ältlicheren Jahrgänge. Die Jahrgänge widmen sich übers Jahr der Betreuung und Nachzucht, die arbeitsintensiv ist, der Samenkerne. Die liebsten und besten Schalotten werden nach dem Ernteertrag im August beim Rangieren der Schalotten ständig abermals zur Nachzucht beiseitegelegt.
Sie werden beschnitten und abgetrocknet, wenn sich im Sommer an den weiterhin grünlichen Dolden Samenkerne entwickelt haben. Von Handspiel gescheuert und abgewaschen werden die ausgearbeiteten, stark schwärzlich kolorierten Samenkerne. Überrest und böse Samenkerne schwimmen dabei oberhalb auf. Ab sinken gutartige Samenkerne. Mehrfach repetiert wird dieser Ablauf. Sie werden danach mehrere Tage abgetrocknet. Die Samenkerne werden durch Sieben nach Umfang zusammengestellt. Wobei sich die Beschaffenheit mit der Zeitdauer verschlechtert, sind die Samenkerne extrem zwei bis drei Jahre durabel. Im März ausgesät werden die Samenkerne. Drei bis vierfach Wildkraut muss während des Zuwachses ausgereist werden. Sie können bei dem Ernteertrag ab August nicht maschinenmäßig gepflückt werden, da die Blumenzwiebeln verhältnismäßig druckempfindlich sind. Abgebröckelt wird einzig der Erdboden unter den Blumenzwiebeln. Von Handspiel erfolgt der Ernteertrag. Die Knöllchen geputzt und bis zum Ausverkauf zum Trocknung verbreitert werden die Ursprünge und verdorrten Schwänze beschnitten. Lediglich bis ungefähr März / April lagerfähig ist die Höri-Bülle. Dies ist als Benachteiligung gegenüber gebräuchlichen Gattungen anzusehen.
Die Anbaufläche der Gesamtgemeinde Moor für die Höri-Bülle lag in den Jahren 1856 – 1890 bei 7 – 16 Hektar. Einer mittelmäßigen Anbaumenge von 30 bis 65 Tonnen entsprach das. Zwischen 45 % und 65 % betrug die Quote der Zwiebelanbaufläche an der Gesamtanbaufläche für Bolle, Pflanze und Gräser. Bis in die 1970er-Jahre hatte der Ackerbau von Blumenzwiebeln eine eminente Bedeutung: Das markante agrarische Produkt war Die Höri-Bülle für die Vordere Höri. 3 bis 4 Hektar beträgt die jetzige Anbaufläche geschätzt.
Zu einer groben Abnahme des Ackerbaues der Höri-Bülle führte die zahlreiche Automation in dem Agrarwesen, besonders in der Verarbeitung, die nachgelagert ist, im Geschäft und der Lebensmittelherstellung, wie zum Beispiel Schneidemaschinen, Schälmaschinen und Sortieranlagen in den letzten 10 bis 15 Jahren. Bis aus nicht verarbeitbar ist ihre eiförmige Erscheinungsform für diese Maschinerien schlimm. Die Anbaumenge sinkt aufgrund niedrigerer Lagerfähigkeit und aufwändigeren Ackerbaues kontinuierlich. Die Höri-Bülle wurde im August 2008 bei Slow Food Deutschland als Fahrgast in die Arche des Geschmacks eingetragen, um eine Mitwirkung zur Erhalt dieser speziellen Zwiebelsorte zu erbringen.
Im September die Böllemärkte oder Zwiebelmärkte in den Schweizer Großstädten Stein und Schaffhausen am Rhein und Rorschach am Bodensee waren die Hauptabsatzmärkte Jahrhunderte über pro. Mit Planwagen und auf Dickschiffen erfolgte die Beförderung.
675 Säckel, ungefähr 70 t wurden Hörizwiebeln zum Schaffhauser Zwiebelmarkt vor 1912 solo in Gaienhofen am Untersee in den letzten Augusttagen auf einen Schweizen Dampfer abgeladen und nach Schaffhausen transportiert. Der Gleichgewichtspreis je Zentner sank ebenda von 6 Franken auf 2.5 Franken.
Der Konstanzer Zwiebelmarkt entwickelte sich durch veränderte deutsch-schweizerische Zollverhältnisse und Grenzverhältnisse am Untersee und Rhein in den letzten Jahrzehnten ständig mehr zu einem zentrischen Absatzstelle und Sammelplatz für die Zwiebelbauern der Höri, des Eilandes Reichenau und des Konstanzer Weinbaugebietes im Tägermoos. In Zusammenhang mit der Konstanzer Herbstmesse pro fand der Böllemarkt traditionsgemäß am ersten Montag im September statt. Die Mehrheit der Zwiebelernte kauften Großverbraucher und Verkäufer dort. Die Höri-Landwirte setzten die Reste im Winter und Herbst auf den Wochenmärkten in den Großstädten Radolfzell am Bodensee und Singen ab.
Der weiteste Teilbereich wird heutzutage über Gaststättengewerbe, Wochenmärkte und Direktverkauf in geringen Anzahlen veräußert, während zeitiger der Absatz in gewichtigen Anzahlen über die Zwiebelmärkte im Vordergrund stand. Man trifft zudem im Schwarzwald und im Württembergischen, in Villingen, Tuttlingen, Rottweil und Ebingen auf die Blumenzwiebeln der Höri. Obwohl als scharfkantige Wettbewerber in jüngerer Zeitlang die Gelben Zittauer und Pfälzer und die schlohweißen italienischen Speisezwiebeln auftreten, sind gewöhnlich Speisegaststätten und Metzgerläden Bezieher.
Es gibt an der Hauptverkehrsader durch die Ortschaften Moos und Iznang einen Ausverkauf gradewegs vom Gemüse-Pavillon aus oder aus dem Gemüsegeschäft. Die Höri-Büllen versenden einige Erzeugere außerdem.