Hagebutte

Als Hagebutten bezeichnet man die ungiftigen Sammelnussfrüchte verschiedener Rosenarten, besonders der Hunds-Rose. Als Hagebutten werden landläufig auch die Wildrosen oder Heckenrosen selbst bezeichnet, an denen die Früchte wachsen.

Namen

Der Name wird, als Verdeutlichung, aus einer älteren Wortform Butte hergeleitet, deren Ursprung unbekannt ist, vielleicht ist sie mit dem Ausdruck Butzen für das Kerngehäuse von Äpfeln und Birnen verwandt. Der Namensbestandteil Hage- stammt vom althochdeutschen hagan Dornstrauch, wovon sich, über Hag, etwa das Verb einhegen ableitet. Der Name hängt mit Hagedorn, einer alten Sprachform für den Weißdorn, zusammen, möglicherweise bezog sich die älteste Wortform sogar auf die Früchte des Weißdorns. Es gibt zahlreiche mundartliche, regionale Bezeichnungen, von denen die meisten den wilden, ungefüllt blühenden Rosenstrauch ebenso bezeichnen wie die Frucht, darunter Hagebutze, Haneputtchen, Buddeln, Bottel, Hahnedorn, Jöbke oder Jeepkes und viele andere. Eine norddeutsche Wortform ist hambutten. In Österreich ist die Bezeichnung Hetschepetsch oder Hetscherln in zahlreichen Varianten weit bekannt, darunter zahlreiche weitere lautmalerische Abwandlungen, etwa Hekapeka im Böhmerwald oder Hedschabedascha. Nach anderer Ansicht bezieht sich die Hetschepetsch ursprünglich aber auf das Hagebuttenmus, als Beilage zu Wild.

Der botanische Ausdruck Rose bezog sich ursprünglich nur auf die veredelten Gartenpflanzen. So unterschied Hildegard von Bingen in der Physica die Gartenrose rosa und die Heckenrose hyffa.

Allgemeines

Die Hagebutte ist eine Sammelfrucht, die viele kleine Nüsse enthält.

Das Fruchtfleisch der im Spätherbst geernteten Früchte entsteht aus dem fleischigen Blütenboden. Es ist süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, aber auch Vitamin A, B1 und B2.

Die Nüsschen der Hagebutte sind mit feinen, widerhakenbestückten Härchen bedeckt, die bei Hautkontakt Juckreiz hervorrufen. Daher sollten die Nüsschen nicht mitgegessen oder -verarbeitet werden. Vor allem Kinder nutzen sie gelegentlich zum Herstellen von Juckpulver, das bei Berührung schmerzt, juckt und eine Allergie hervorrufen kann.

Wildwachsende Rosen sind wertvolle Nähr- und Schutzgehölze für viele Tierarten. So bieten Hagebutten ebenso wie die Früchte von Eiben, Sanddorn und Vogelbeere eine leicht zu findende, vitaminreiche Nahrung für viele Standvögel.

Sorten und Arten

Alle Rosenarten bilden Hagebutten – einige wenige Beispiele:

  • Gebirgs-Rose
  • Hunds-Rose
  • Japanische Apfel-Rose oder Kartoffel-Rose
  • Wein-Rose