Geheimrat Dr. Oldenburg

Geheimrat Dr. Oldenburg ist eine Apfelsorte, die 1897 an der damaligen Höheren Lehranstalt für Obstbau zu Geisenheim gezüchtet wurde. Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus den Sorten Minister von Hammerstein und Baumanns Renette. Synonyme sind Geheimrat Oldenburg und Oldenburg, wohingegen Duchess of Oldenburg ein Synonym für die Apfelsorte Charlamowsky ist.

Die ersten Äpfel wurden 1904 geerntet und zu Ehren von Geheimrat Regierungsrat Dr. Oldenburg, vortragender Rat im damaligen landwirtschaftlichen Ministerium in Berlin, benannt.

Baum

Der Baum benötigt gute Böden und Düngung und bildet dort eine mittelgroße, lichte Krone aus. Zwar setzt der Ertrag auch auf schlechteren Böden sehr früh und auch noch einigermaßen reichhaltig ein, aber der Baum zeigt hier ein zu geringes Wachstum und eine stärkere Empfindlichkeit gegen Obstbaumkrebs. Eine geschützte Lage ist auch wegen der geringen Sturmfestigkeit der Früchte von Vorteil, eine Verwendung als Hecke ist nicht sinnvoll.

Frucht und Nutzung

Die Äpfel der Sorte Geheimrat Dr. Oldenburg sind mittelgroße, hochgebaute Tafelfrüchte mit gelbgrüner, auf der Sonnenseite teils kräftig roter Schale. Das Fruchtfleisch ist locker und saftig. Der Geschmack ist fein süßsäuerlich. Die Erntereife beginnt im September, während die Genussreife von Oktober bis über den Dezember geht. Die Apfelsorte wird nur selten gewerbsmäßig angebaut.

Die geschmackliche Qualität der Äpfel gilt selbst auf guten Standorten als bescheiden. Indes ist die Apfelsorte aufgrund ihres einzigartigen, fast exotisch wirkenden Geschmacks in vielen Liebhabergärten anzutreffen.

Bildergalerie