Fenchel

Die alleinige Spezies der Familie Foeniculum innerhalb der Kernfamilie der Doldengewächse ist der Frauenfenchel. Eine heutzutage global bekannte Arzneipflanze, Heilpflanze und Nutzpflanze ist es. Zur Heilpflanze des Jahres 2009 auserkoren wurde sie.

Beschreibung

Vegetative Charaktermerkmale

  • Eine bienne bis krampfhafte krautige Blume ist der Frauenfenchel
  • das Wuchshöhen von 40 bis 200 cm erreicht
  • gewürzt riecht

Geschoren und blau bereift ist der Stiel, der stielrund ist. Mit ihren Speicherblättern bildet die Blume knollenähnliche Blumenzwiebeln. Haarförmig aufgeschlitzt sind die zwei- bis ternär zarten Laubblätter. 2 bis 2.5 cm lange, kapuzenförmig gestaltete Blattscheiden besitzen die Stiele. 5 bis 15 cm groß sind die Stiele der Pflanzenblätter, die unter sind.

Generative Charaktermerkmale

Einen Diameter von 5 bis 9 cm weisen die Blütenstände, die doppeldoldig sind, auf und die Blütenstände, die doppeldoldig sind, enthalten an 2 bis 25 cm langwierigen Schwänzen sechs bis 29 Döldchen. 14 bis 42 geringe Blütenkelche enthalten die Döldchen. Sichtbar sind Hüllchen und Hülsen keine. Fünfzählig sind die Blütenkelche, die zwittrig sind. Aus geschwächten Kelchzähnen besteht der Kohl. Falb sind die Kronblätter, die verkehrt-eiförmig sind. Lediglich einen Zirkel mit fünf verfügbaren, fruchtbaren Staubblättern gibt es. Äußerst verkürzt ist der Stift.

Mehr oder kaum zylindrisch und nicht geflügelt mit fünf markanten, ausgedehnten, fahlen Rippenknochen sind die geringfügigen Beeren.

2n = 22. beträgt die Chromosomenzahl.

Vorkommen

Südeuropa, Nordafrika, Madeira, die Kanarischen Inseln, die Ukraine, Georgien, Pakistan und Westasien umfasst das originäre Areal des Frauenfenchels. Er ist in Großbritannien, auf den Azoren, Kapverden, in Südafrika, in Australien, Neuseeland, Hawaii, Mikronesien, in Mittelamerika und Südamerika eine Adventivpflanze. Auf moderat getrockneten, nährstoff- und basenreichen, schwachen bis moderat sauertöpfischen Lößböden oder Lehmböden in wintermild-humider Klimalage gedeiht er am schönsten. In Gemeinschaften der Vereinigungen Sisymbrion, Onopordion oder der Reihenfolge Brometalia findet man ihn.

Systematik

Die valide Erstbeschreibung in der Kategorie Foeniculum

  • Erfolgte 1768 durch Philip Miller in

The Gardeners Dictionary . Zahllose akademische Synonyme gibt es: Anethum dulce DC., Anethum foeniculum L., Anethum minus Gouan, Anethum panmori Roxb., Anethum panmori um Roxb. ex Fleming, Anethum piperitum Ucria, Anethum rupestre Salisb., Foeniculum azoricum Mill., Foeniculum capillaceum Gilib., Foeniculum divaricatum Griseb., Foeniculum dulce Mill., Foeniculum foeniculum H. Karst., Foeniculum giganteum Lojac., Foeniculum officinale All., Foeniculum panmorium DC., Foeniculum piperitum C. Presl, Foeniculum rigidum Brotlaib. ex Steud., Foeniculum scoparium Quézel, Foeniculum vulgare subsp. piperitum Cout., Foeniculum vulgare var. sativum C. Presl, Foeniculum vulgare subsp. sativum Janch. ex Holub, Ligusticum foeniculum Crantz, Meum foeniculum Spreng., Meum piperitum Schult., Ozodia foeniculacea Wight & amp. Arn., Selinum foeniculum E. H. L. Krause, Seseli dulce Koso-Pol., Seseli foeniculum Koso-Pol., Seseli piperitum Koso-Pol. sowie Tenoria romana Schkuhr ex Spreng.

Es gibt vom Echten Garten-Fenchel oder Frauenfenchel drei Abarten:

  • Gemüsefenchel, Knollenfenchel oder Zwiebelfenchel
  • Gewürzfenchel oder Süßfenchel
  • Wilder Frauenfenchel oder Bitterfenchel

In ihrer Nutzung und im Wachstum unterscheiden sich die Varianten.

Zucht und Ernteertrag

Eine ehemalige, anfänglich mediterrane Kulturpflanze ist Frauenfenchel. Die Kulturpflanze verwildert in Mitteleuropa sporadisch. Eine Stelle, die wärmebegünstigt ist, mit moderat getrocknetem, nährstoff- und basenreichem Lössboden oder Lehmboden benötigt sie. Schuttunkrautgesellschaften, halbruderale Weinbergsränder und Magerwiesen werden etwa angesiedelt. Anfang Juli erfolgt die Einsaat.

  • Er wird vorzeitig gesät
  • Er bildet so keine Knöllchen
  • Er wächst anschließend
  • Erzeugt Saaten und Blütenkelche

Eine genügende Bodenfeuchte ist entscheidend. 20 bis 25 cm ergeben sollte die Distanz zwischen den individuellen Pflanzenreichen. Boden sollte angehäufelt werden, sobald die Blume den Umfang einer Blumenzwiebel erreicht. Die Knollenbildung fördert dies. Genügender Guss ist entscheidend außerdem.

Erkrankungen und Geziefer

Pilz-Krankheiten: Cercosporidium-Flecken, Echter Mehltau, Phytophthora syringae , Sclerotinia-Fäule.

Schadorganismen: Blattläuse, Nematoden, Schnarchnasen, Blasenfüße.

Nicht nachweisbar sind Bedeutende. Allerdings als Gewächs in Erprobungen häufig als Gastgeber für Prüfungen mit Erregern benutzt wird Frauenfenchel.

Bakterien: Erwinia-Fäule und Pseudomonas-Fäule.

Physiologische Schäden: Randen der verdickten Blättchen, Frost, Schubfach.

Verwendung

Küche

Die Knöllchen werden weiterverarbeitet und erfreut auf der einen Seite auf der anderen Seite die Fenchelsamen. Sie sind mit dem Anis ähnlich. Mitunter als Würze in Pumpernickel mitgebacken oder zu einem Aufgussgetränk gebrüht werden letztere. Der Pumpernickel wirkt tröstlich bei Darmbeschwerden und Magenschmerzen, wie zum Beispiel Sättigungsgefühl. Zu den Kräutertees, die meistgeschätzt sind, gehört Fencheltee neben Kamillentee und Pfefferminztee. Er wird häufig als Mischform in Zusammensetzung mit Kümmelkorn und Anis angeboten. Neben Verdauungsstörungen die Rohöle, die in den Erträgen enthalten heitre sind, können durch ihre antiseptische Eigenart zudem Atemwegsbeschwerden dämpfen.

Zu Zwiebelfisch gehört Fenchel traditionsgemäß. Auf trockenem Frauenfenchel flambiert werden gegrillter Seebarsch und Rote Seebarbe. Hackepeter und Soßen beigesellt wird er. Man nimmt scharf gehackte Fenchelblätter in kleiner Zahl zum Würzessenz von Mayos, Sammelsurien, Brühen und für die Soße vinaigrette. Üblich mit Fenchelsamen gewürzt wird die Genfer Longeole.

Fenchelsamen sind ebenfalls in der Kochkunst, die indisch ist, äußerst populär und bekannt. Teil von Dressings sind sie und sie werden oft nach der Speise – sowohl mit als außerdem ohne Zuckerummantelung – als Munderfrischer gefressen.

  • Als Würze benutzt werden können ebenfalls die Pollenkörner des Frauenfenchels
  • Ausgesprochen schmackhaft sind sie
  • Sie schmecken reizend

Die Würze ist aufgrund der Erzeugung, die aufwändig ist, verhältnismäßig kostspielig. Die Pollenkörner werden zudem lediglich in kleinen Vielheiten gepflückt. Außerdem als Würze der Engelchen genannt werden Fenchelpollen.

In einigen Getränken findet Frauenfenchel des Weiteren außerdem Anwendung.

  • Er dient oft dabei zur gustativer Vervollständigung eines Drinks
  • Dies enthält als einen der Grundelemente Anis zum Beispiel Anisschnaps oder Wermutspirituose

Lagerung

Am wohlsten bei 0 bis 5 ° C und einer Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95 % beispielsweise im Gemüsefach des Eiskastens aufbewahrt wird Knollenfenchel.

Heilkunde

Fenchel empfahl allerdings Hippokrates. Er hieß bei Theophrast und Dioskurides marathron, bei Columella und Plinius. foeniculum. Feldfrüchte und Weed der Milchsekretion, die Blütenstängel abgewonnen helfen nach Dioskurides Hautblase und Nieren, mit Obstwein außerdem bei Schlangenbiss. Der Ursprung, der zerstoßen ist, wurde bei Friedhofsjodler verwendet. Den Frauenfenchel, der humoralpathologisch als getrocknet und hitzig geltend ist, erwähnen Kräuterbücher des Mittelalters häufig.

  • Frauenfenchel zur Schleimlösung kennt Hildegard von Bingen
  • Die Samenkerne schreibt Hieronymus Bock: gesotten
  • Hieronymus Bock vertreibt die widernatürliche Hitz des Bauches
  • Hilft gegen Schlangenbiss
  • Treibt aus andere Giftzeug

Er wirkt nach von Haller magen- und darmstärkend, erwärmend, windzerteilend, diuretisch, galaktagog und augenstärkend und er soll bei Friedhofsjodler, Magenkrämpfen, Krampf, Bauchschmerz und anderen Brustaffektionen unterstützen. Vor allem als Arzneimittel bei Fürzen geringer Kleinstkinder und Bronchialkatarrh kennt die Volksmedizin ihn. Man nimmt in China Fenchelsamen als. Huai-hsiang gegen Verdauungsstörung, Cholerine, Nierenleiden und Schlangenbiss.

Als Hustensaft, als Karminativum sowie als Beruhigungspille findet Fenchel in der Heilkunde Anwendung.

Inhaltsstoffe

Flüchtige Nutramin, Kraft, Mineralsalze, Kieselsäure, Rohöle A, Bachelor und enthält Brotsamen C.. 247.3 mg beträgt Der Vitamin-C-Gehalt der blühenden Nummer pro 100 g Frischegewicht. Als klassisches Hausmittelchen bei Schnupfen und bei Problemen des Magen-Darm-Traktes genutzt wird Fenchelhonig.

Die Substanzen Methyleugenol und Estragol können in Fencheltee – wie in anderen teeähnlichen Produkten ebenfalls – erwiesen werden.

  • Erwiesen haben Tierexperimente
  • dass von diesen Substanzen, die beide sind, ein Krebsrisiko ausgeht
  • weswegen das Bundesinstitut für Risikobewertung ein Empfehlungsschreiben verfasst hat
  • dass die Konzentrierung der Substanzen, die beide sind, so niedrig wie eventuell sein sollte

Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der EU hat sich jenem Empfehlungsschreiben ebenfalls verbunden. Weil Fencheltee häufig von Kleinstkindern, Kleinkindern und Schwangeren in nicht erträglichen Vielheiten verkonsumiert wird, ist die Lage speziell deshalb schwer.

Geschichte

In einem Ritus verwendeten die Hethiter Frauenfenchel, in dem zerstörte gegnerische Großstädte beschimpft wurden.

Quellen

  • Altertum – Spätantike: Dioskurides 1. Jh. — Plinius 1. Jh. — Galen 2. Jh. — Pseudo-Apuleius 4. Jh.
  • Arabisches Mittelalter: Avicenna 11. Jh. — Konstantin 11. Jh. — Circa instans 12. Jh. — Pseudo-Serapion 13. Jh.
  • Lateinisches Mittelalter: Walahfrid Strabo 9. Jh. — Pseudo-Macer 11. Jh. — Deutscher Macer 13. Jh. — Hildegard von Bingen 12. Jh. — Pseudo-Arnaldus de Villanova 13. – 14. Jh. — Gabriel von Lebenstein 14. – 15. Jh. — Konrad von Megenberg 14. Jh. — Michael Puff 15. Jh. — Nikolaus Frauenlob 15. Jh. — Herbarius Moguntinus 1484 — Gart des Wohlbefindens 1485 — Hortus sanitatis 1491 — Hieronymus Brunschwig 1500
  • Neuzeit: Paracelsus cirka 1530 — Otto Brunfels 1532 — Hieronymus Bock 1539 — Leonhart Fuchs 1543 — Gessner 1583 — Mattioli / Handsch / Camerarius 1586 — Nicolas Lémery 1699 / 1721 — Onomatologia medica completa 1755 — William Cullen 1789 / 90 — Jean-Louis Alibert 1805 / 05 — Hecker 1814 / 15 — Pereira / Buchheim 1846 / 48 — August Husemann / Theodor Husemann 1871 — Theodor Husemann 1883

Historische Illustrationen

Trivialnamen

  • für den Frauenfenchel bestehen
  • Die anschließenden deutschen Trivialnamen: Brodsamen, Enis, Femis, Fenchil, Fenckel, Fencol, Fengel, Fenichal, Fenikraut, Fenichil, Fenikl, Fenis, Femkel, Fenkel, Fenköl, Fennchal, Finchel, Finechel, Frauenfenchel, Phenchel, Vencol, Venecol, Venekol, Venekolt, Venichel, Venkel, Vinkel und Wenchil bestanden außerdem

Quellen

Einzelnachweise

Literatur

  • She Menglan, Mark F. Watson: Foeniculum. In: Flora of China. Volume 14, S. 134: Foeniculum vulgare . online.
  • Gewürzfenchel bei Katzer ’s Gewürzpflanzen Internetseite.
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 6. Ausgabe. Ulmer Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3 – 8001 – 3454 – 3.
  • Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel: Werner Rothmaler – Exkursionsflora für die Teilgebiete der DDR und der BRD. Ensemble 2: Gefäßpflanzen. 12. Ausgabe. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1983.