Eberraute

  • Die Eberraute, bezeichnet sonst Stabwurz
  • Eine Spezies aus der Kategorie ist die Eberraute

Artemisia in der Kernfamilie der Korbblütler. Als Heilpflanze und Arzneipflanze benutzt wird sie.

Die Eberraute wird in neuerer Zeitlang aufgrund ihres charakteristischen Geschmacksrichtung und Dufts nach Cola ebenfalls Cola-Kraut bezeichnet.

Beschreibung

Erscheinungsform und Laubblatt

Als Strauch oder ununterbrochene krautige Gewächs wächst die Eberraute und die Eberraute erreicht Wuchshöhen von vorwiegend 50 bis 130, kaum an dicht 170 Zentimeter. Gewürzt aromatisch ist sie.

  • Groß sind die Ursprünge
  • verholzen
  • Recht viele achtbare, verzweigte Schwänze bildet jedes Gewächs
  • die an ihrer Grundlage erstarren können
  • brünett, karg oder schäbig behaart sind

Gestielt sind die Laubblätter, die wechselständig angeordnet sind. Zwei- bis trinär fiederteilig ist die bei einer Größe von vorwiegend 3 bis 6 Zentimeter und einem Umfang von 0.2 bis 1.5 Millimeter im Umrisslinie groß ovale Blattspreite. Linealisch bis faserig sind die Blattabschnitte. Geschoren ist die Blattoberseite und schäbig behaart ist die Blattunterseite.

Blütenstand, Blütezeit und Obst

Bis Herbst reicht die Blüte vom Nachsommer. Zahllose, nickende, verhältnismäßig winzige körbchenförmige Teilblütenstände sind bei einer Größe von 10 bis 30 Zentimeter und einem Diameter von 2 bis 10 Zentimeter deutlich verzweigten Gesamtblütenständen geordnet. Viele, dachziegelartig angeordnete, angedrückte und dürftig haarige, länglich-elliptische Involucralblätter enthält die ellipsenförmige Körbchenhülle. Keine Spreublätter besitzt der platte Körbchenboden.

Röhrig sind die Blütenkelche sämtliche. Und die gewöhnlich vier bis acht peripheren weibisch sind die 14 bis 16 in dem Zentrum stehenden Blütenkelche zwitterhaft. Zu einem 0.5 bis 1 Millimeter weiten Röhrchen zugewachsen sind die drüsigen, gelblichen Kronblätter.

Bei einer Spanne von 0.5 bis 1 Millimeter ellipsoid, zwei- bis fünfkantig sowie schwächlich gestreift sind die öden und häufig rehbraunen Achänen.

Chromosomenzahl

2n = 18. beträgt die Chromosomenzahl.

Inhaltsstoffe

0.18 bis 1.4 % duftiges Erdöl, 2 bis 3 % Abrotanin sowie Bitterstoffe enthält die Eberraute. Das 1,8-Cineol ist für nach synthetischer Lage und Gattung entweder Grundelement oder Thujon. Fenchene, Sabinen, Borneol, p-Cumen, α- und β-Caryophyllen sind weitere Bestandteile. Die Sesquiterpene, die heterocyclisch sind, Davanol, Davanon und Hydroxydavanon enthält Eberrautenöl. Das Alkaloid Flavonglycoside, Cumarine, Abrotin und ungezwungenes Flavonolether sind nichtflüchtige Bestandteile. Sesquiterpenlactone und das Glycosid Rutin verursachen den widerlichen Geschmackssinn.

Verbreitung

Die Eberraute fand wahrscheinlich aus Vorderasien stammend in vielen Klostergärten des Mittelalters ihre Stelle. Bis zum südlichen westlichem Teilbereich Russlands sowie der Ukraine reicht ihr originäres Heimatland von Albanien, Bosnien und Herzegowina sowie Kroatien bis zur Türkei, Armenien und zum Kaukasusvorland. Gängig gepflanzt wird sie. In vielen Gegenden vergammelt ist die Eberraute.

In den austriakischen Ländern Burgenland, Niederösterreich, Wien und Kärnten sowie in der Region, die italienisch ist, Südtirol kommt die Eberraute instabil und rar lediglich in verwilderten Sollbeständen vor.

Verwendung

Schon in dem Altertum ärztlich benutzt wurde die Blume. In Deutschland ab dem Jahrhundert, das 9. und 10. ist, gezüchtet worden zu sein scheint sie. Sie nennen lateinisch. Abrotanum. Im 9. Jahrhundert meinte die Abteilung Walahfrid Strabo. So viele Vorteile wie Blättchen besitze sie. Man nutzte etwa sie, um Schädlinge und Flugwesen wegzutreiben. Da sie trockenheitstolerant ist, erlangt sie als Schmuckpflanze in Schottergärten, Steppengärten, Steingärten oder Trockengärten erneut Beliebtheit.

Eberraute in der Kochkunst

Die Plantae haben standortabhängig unter Zuständen einen äußerst starken Inhalt an neurotoxischem Thujon. Keine traditionelle Heilpflanze mehr ist Eberraute heutzutage. Zwei Kulturtypen: Eine mit schreiendem Zitronengeruch und eine frischere gibt es. Sie riecht überdies strikter. Sie muss wegen ihres konzentrierten und schweren Geschmackssinnes vorsichtig zugewiesen werden. Die Eberraute ist als Würzkraut primär zum Verfeinern fettigen Fruchtfleisches angemessen. Eine Auswirkung, die appetit- und verdauungsfördernd ist, entfalten die Bitterstoffe dabei. Sie wird zuweilen außerdem zartbesaitetem Fruchtfleisch beigegeben. Sie kann vergleichbar wie Petersil in ein Bukett garni eingeschlossen werden.

Eberraute in der Heilkunst

Die Verfasser, die meisten sind, nutzten Madaus zufolge den Piefke oder die obersten Sprosse, einige außerdem die Samenkerne.

  • Die Blume reinigt bei Hippokrates die Gebärmutter
  • Die Blume beschleunigt Geburtsvorgänge
  • Hilft bei Pneumonie

Bei Bauchschmerzen der Tierreiche, Plinius als Teil von Wundsalben, Scribonius Largus mit Weinstock bei Brustbeklemmung und Aconitvergiftung, Dioskurides bei Luftnot, inneren Hüftweh, Verkrampfungen, Rissen, als Wassertablette, Emmenagogum und Antidoton nennt Columella sie. Beispielsweise bei Verwundungen, Mutterleiden, Ikterus und Luftnot nutzte das Mittelalter Abrotanum wie im Antike. In einem Kochrezept für Magenwein erwähnt Hildegard von Bingen. Madaus Hüftweh, Friedhofsjodler, Kurzatmigkeit, Gliederschwäche, Zuckung, Neuralgie, vaginale Askariden, Geschwür, als Emmenagogum und Wassertablette sind Heilanzeigen laut. In Lonicerus finde sich das ebenfalls ‘. Kreuterbuch

  • Er empfiehlt den Piefke mit Zeller bei Harnsteinen, äußere bei Furunkeln, mit Rettichöl bei Alopezie und bei Affekt

Matthiolus‘ New-Kreuterbuch

  • Nennt Stabwurz bei Hüftweh, Harnwinden, Harnverhaltung und Kurzatmigkeit

Heckers Praktische Arzneimittellehre Es vergleicht mit der Auswirkung von Kamille, Osianders. Volksarzneymittel Es nennt bei Menstruationskolik. Man nutzt Madaus zufolge Abrotanum bei Auszehrung außerdem der Elephantiasis, Frostbeulen und Zipperlein mit Rheumatismus, Magengeschwür, Blutarmut, Marasmus, Bauchwasser, Lungenwasser, Pelle, volksheilkundlich außerdem beispielsweise äußere mit Bierchen geköchelt gegen Schupfen. Bei Nabelabsonderungen von Neugeborenen oder bei Reinfall mit Gewichtsabnahme trotz Heißhungerattacke kennt die Homöopathie Abrotanum. Der Reinfall wechselt mit Rheumatismus, Hämorrhoiden, Bauchweh ab.

  • Eberraute half gemäß Tabernaemontanus 1625, 1588 – von ihm Stabwurz bezeichnet – gegen das Hertzgesperr und Keichen
  • tödtet
  • Treibet auss die Würmzeiten von langjährigen Personen und kleinen Kleinstkindern
  • wenn es gepülvert und mit Bienenhonig oder Sauermilch genommen wird
  • Eberraute war nach Nicholas Culpeper außerdem eine tolle Medizin gegen mannhafte Kahlköpfe:
  • Mit gealtertem Salatöl vermengt wird der Verbrennungsrückstand der Eberraute
  • Der Verbrennungsrückstand der Eberraute hilft denjenigen entweder auf dem Oberhaupt oder am Barthaar
  • denen das Haupthaar herausgefallen ist
  • die karg sind
  • dass die Haarpracht erneut wächst
  • Bei nervlichen Magenschmerzen konstatiert wurde Medizinische Auswirkung

Hat sich eine Auswirkung, die appetitanregend ist, außerdem belegt.

Eberraute im Geisterglauben

Maiden ’s ruin ist der populäre Name für Eberraute im Englischen. Das Englischen spielt auf den ihr nachgesagten Effekt als Potenzmittel an.

  • wer die Leidenschaft eines Mädels siegen wollte
  • Wer musste ihr unauffällig einige Eberrautenzweige unter das Schürzenband anhängen

Sie hält lediglich einige Jahre, um anschließend ins Gegensatz umzuschlagen, weil die Zuneigung aber lediglich angezaubert war. Die Blume heißt vermutlich deswegen außerdem im Englischen. Kiss-me-quick-and-go.

  • Während der Kirchenpredigt einzuschlafen befürchtete wer sonntags
  • Wer sollte sich einige Ruten der Eberraute mit hintragen
  • Während der Vorhaltung, die am längsten ist, hält ihr Geruch aufgeweckt

Taxonomie

Unter der Bezeichnung erfolgte die Erstausstrahlung dieser Gattung 1753. Artemisia abrotanum durch Carl von Linné in Species Plantarum , Buch 2, S. 845.

  • ein Teekesselchen ist

Artemisia abrotanum Thunb. In Carl Peter Thunberg wurde es 1784: Flora Japonica, … S. 309, publiziert. Unter der Bezeichnung veröffentlichte Carl Ludwig Willdenow diese Gattung 1818 nochmalig. Artemisia procera in Species Plantarum . Editio Quarta. BeroliniDiese Bezeichnungen sind Synonyme, Da die Bezeichnung, die zuerst veröffentlicht ist, Vorrang hat.

  • weitere Synonyme sind

Artemisia elatior Klokov, Artemisia herbacea Willd., Artemisia paniculata Lam. und Artemisia proceriformis Krasch.

Etymologie

Keine Verbindung mit dem Rautezeichen zuraten soll der Trivialname, der deutsch ist, Eberraute. Diese Spezies hat ebenso mit einem Keiler nichts zu unterwerfen. Bloß ein Wortspiel des lateinisch-thrakischen ist Eberraute vielleicht. abrotanum, das im Griechischen als habrótanon

  • anzusetzen wäre

Der Trivialname Eberraute im Bedeutung von verkehrtem Rautezeichen leitet sich wohl volketymologisch wie bei dem Stinkholz vom altdeutschem Widerspruch ab.

Außerdem Pastorenkraut, Gartheil, Eberreis oder Stabwurz bezeichnet wird sie. Weitere Namen: nhd. Eberreis, Abraute beziehungsweise Aberraute, Zarter Wisch . lateinisch abrotanum masculinum .

  • werden
  • Außerdem nachfolgende folgende Trivialnamen Abereis, Abergans, Aberon, Aberzwurz, Abrauten, Abraut, Abrand, Abriza, Aeberreiss, Aeberraute, Abfuhr, Abruten, Aebri, Alprute, Alpraute, Alprausch, Affrutsch, Affrude, Ambrund, Aufrutsch, Niederung, Anruten, Averonde, Avered, Averitze, Averöde, Averute, Awetze, Barthün, Eberreis, Ebberwurz, Colakraut, Besenkraut, Barthuhn, Ebereiss, Ebereize, Eberich, Eberroth, Eberwurz, Ebreiss, Ebrist, Ebritten, Elfrad, Everik, Evritte, Everitte, Everrude, Everwort, Evritte, Ganferkraut, Gandago, Garthaglen, Garthagen, Garthade, Gartenheil, Gartenhan, Gartenhain, Gartham, Garthan, Garthayen, Gartheil, Garthrim, Gartwurz, Gentwurz, Gertel, Gertelkraut, Gertwurz, Girtwurz, Herrgotthölzel, Gurtel, Gürtelkraut, Gürtelen, Hofrun, Iverunt, Kampferkraut, Kutelkraut, Küttelkraut, Kindelkraut, Thymian, Pustreifk, Queritte, Sabwurz, Schabawurz, Schabwurz, Rülich, Staffwurz, Stabwurz, Stabwurzenkraut, Schwertzwurz, Schweizerthen, Schuchwurz, Schosswurz, Schlosswurz, Stagewurz, Staubwurz, Stallwurz, Stavenwort, Stavewurz, Staworzel, Zitronenkraut und Ziegenbart wurden im deutschem Bereich für diese Spezies, teilweise lediglich lokal benutzt:

Geschichte

Zwei Sorten von erwähnten Dioscorides und Plinius. abrotanonDie mannhafte Gattung wurde Von künftigen Pflanzenforschern als Eberraute aufgefasst.

Beide empfahlen aus denselben Bezugsquellen schöpfend besonders die Saat von. abrotanum zur Verarztung von Luftnot, von inneren Verkrampfungen, von Ischiasbeschwerden, von Harnverhalten und vom Fehlen der Monatsblutung zu benutzen.

  • in Weinstock erloschen sollte

abrotanon als Gegenmittel effektiv sein und mit Erdöl zu einem Liniment aufbereitet bei Frostschauern heilvoll sein. Es sollte als Ausgabe und Lagerstreu benutzt gifthaltige Lebewesen, besonders Autoschlangen, zurückhalten. Galen ordnete im Muster der Viersäftelehre das. abrotanum als hitzig und dry im dritten Celsius ein.

Quellen

  • Altertum – Spätantike: Dioskurides 1. Jh. — Plinius 1. Jh. — Galen 2. Jh. — Pseudo-Dioscorides de herbis femininis. 6. Jh.
  • Arabisches Mittelalter: Avicenna 11. Jh. — Konstantin 11. Jh. — Pseudo-Serapion 13. Jh.
  • Lateinisches Mittelalter: Walahfrid Strabo 9. Jh. — Pseudo-Macer 11. Jh. — Deutscher Macer 13. Jh. — Hildegard von Bingen 12. Jh. — Galgant-Gewürz-Traktat 13. / 14. Jh. — Michael Puff 15. Jh. — Nikolaus Frauenlob 15. Jh. — Herbarius Moguntinus 1484 — Gart des Wohlbefindens 1485 — Hortus sanitatis 1491 —Hieronymus Brunschwig 1500
  • Neuzeit: Paracelsus cirka 1530 — Otto Brunfels 1537 — Hieronymus Bock 1539 — Leonhart Fuchs 1543 — Mattioli – Handsch – Camerarius 1586 — Tabernaemontanus 1588 — Nicolas Lémery 1699 / 1721 — Onomatologia medica completa 1755 — William Cullen 1789 / 90

Historische Illustrationen