Carignan Gris

Eine Anlautmutation der Traubensorte Carignan ist die Weißweinsorte Carignan Gris. Im Jahr 1892 von Alois Combettes herausgefunden und erstmalig dargestellt wurde sie. Äußerst sensibel gegen den Echten Brand sowie gegen die Sauerfäule ist die Traubensorte. Die weißhaarige Traubensorte Carignan Blanc ging aus ihr hervor.

In dem Hauptpunkt in den französischen Départements Hérault kultiviert wird Carignan Gris.

Siehe ebenfalls den Aufsatz Weinanbau in Frankreich sowie die Tabelle von Traubensorten.

Synonyme: keine anerkannt

Herkunft: Mutationsprodukt des Carignan

Ampelographische Sortenmerkmale

Die Umgangsform wird in der Ampelografie folgenderweise geschildert:

  • Geöffnet ist die Triebspitze. Weißwollig behaart und rot gerändert ist sie. Auch weißwollig beschichtet sind die gelben Jungblätter und die gelben Jungblätter werden rasch schmal sowie glanzvoll.
  • Fünflappig und intensiv eingebuchtet sind die ausgesprochen weitläufigen Blättchen. U-förmig eröffnet ist die Stielbucht. Scharfkantig abgesägt ist das Pflanzenblatt. Im Gleichnis der Traubensorten riesig sind die Zahnkränze. Grob bullös ist die Blattoberfläche.
  • Riesig, geschultert oder beziehungsreich und dichtbeerig ist die Weintraube, die konus- bis walzenförmig ist. Medium und grässlicher Farbschlag sind die runden Beeren. Und das Mostgewicht gewöhnlich groß sind die Rebstöcke dickschalig.

30 Tage nach dem Fendant reift Carignan Gris praktisch. Als überfällig reifend gilt sie daher. Vor Spätfrostgefährdung bewahrt der verspätete Spross ihn. Gleichartig hochgewachsene Ernteergebnisse erbringt die Gattung, die wuchskräftig ist.

Schwer sensibel gegen die Echte Braunfäule und gegen die Falsche Braunfäule ist sie und sie neigt aufgrund der Dichtbeerigkeit zu Sauerfäule.

Eine Abart des Edlen Weinstocks ist Carignan Gris. Zwittrige Blütenkelche besitzt sie und sie ist daher selbstfruchtend. Die wirtschaftliche Benachteiligung kein Ernteergebnis liefernde, männliche Pflanzenreiche bebauen zu müssen wird beim Weinanbau gemieden.