Eine Weißweinsorte ist Carignan Blanc. Um eine Anlautpermutation der Traubensorte Carignan Gris handelt sich es. Im Jahr 1900 von Combettes und Despetits herausgefunden und erstmalig dargestellt wurde sie. Äußerst sensibel gegen den Echten Brand sowie gegen die Sauerfäule ist die Traubensorte.
In dem Hauptpunkt in den französischen Départements Hérault, Pyrénées-Orientales, Aude und Gard gepflanzt wird Carignan Blanc. Der Stand 1998 lag bei 1089 Hektare und im Jahr 2007 bei 460 Hektar, während im Jahr 1958 knapp 2316 Hektaren bestockter Weinanbaufläche aufgehoben wurden. In der Berufung ist sie wohl Faugères gestattet und sie wird aber in dem Hauptpunkt zu gewöhnlichen Tischweinen aufbereitet. Scharfe, äußerst unparteiische Weißweine ergibt sie. Die Weißweine werden nahezu nur zum Verschnitt mit anderen Gattungen verwendet.
Siehe ebenfalls den Aufsatz Weinanbau in Frankreich sowie die Tabelle von Traubensorten.
Die Umgangsform wird in der Ampelografie folgenderweise geschildert:
Praktisch 30 Tage nach dem Fendant reift Carignan. Als überfällig reifend gilt sie daher. Vor Spätfrostgefährdung bewahrt der verspätete Spross ihn. Gleichartig hochgewachsene Ernteergebnisse erbringt die Gattung, die wuchskräftig ist.
Schwer sensibel gegen die Echte Braunfäule und gegen die Falsche Braunfäule ist sie und sie neigt aufgrund der Dichtbeerigkeit zu Sauerfäule. Eine Abart des Edlen Weinstocks ist Carignan Blanc. Zwittrige Blütenkelche besitzt sie und sie ist daher selbstfruchtend. Die wirtschaftliche Benachteiligung kein Ernteergebnis liefernde, männliche Pflanzenreiche bebauen zu müssen wird beim Weinanbau gemieden.