Calville

Eine Anzahl von feinschmeckenden, häufig süßlichen Apfelsorten wird als Calville oder Kalvill genannt. Die Apfelsorten zählten im 19. Jahrhundert zu den ehrbarsten und populärsten Tafeläpfeln. Einige Echter Calville und Rosen-Calville wurden unter den diversen Züchtungen bezeichnet. Während sie Hinkerts Systematisches Handbuch der Pomologie der Ersten Kategorie der Apfelsorten beziehungsweise den Kantäpfeln zuordnet, rechnet J. M. Kohler sie zu den Glanzreinetten.

  • Ideell für Gartenanlagen, aber nicht für geöffnete Feldanlagen angemessen seien sie da sie teilweise vom Baumstruktur verzehrbar
  • teilweise von extern zu anlockend sind
  • lediglich im geartetem Gartenlande ihren Gütefaktor erreichen

Am schönsten als Niederstamm oder Halbstamm ausgezogen werden die Baumstrukturen.

Eine durchsichtige, pikante Fruchtmark hat der Calville. Mit viel gerippter Formung und köstlicher Hülle ist er gewöhnlich winziger als andere Apfelsorten. Die Hülle wird während der Ablagerung einiges schmierig. Er ist als Herbstapfel mehrheitlich beige oder rot, als Winterapfel gewöhnlich vifer oder rosenfarben geblitzt. Bei langjährigerer Ablagerung kann die Hülse runzelig werden. Dies beeinträchtigt aber den Geschmackssinn nicht.

Lediglich wenige als Hochstamm eignen sich die Gattungen, die meisten sind, zum Halbstamm. Sie wurden – zeitiger besonders in Heimgärten – als Durchlass bewegt. Man pflanzte manche außerdem auf Obstwiesen. Calvillesorten sind heutzutage in Läden wenig vorzufinden. Selbst zu den bedrohter Spezies zählen einige.

Calville-Sorten

U. a. sind Subspezies beziehungsweise Namensträger des Calville:

  • Adersleber Kalvill
  • Calville von Anjou
  • Buchholzer Calville
  • Calville von Boskoop
  • Carins Calville
  • Carmin-Calville
  • Cornwalliser Nelkenapfel
  • Danziger Kantapfel, ebenfalls Nikolausapfel oder Himbeerapfel bezeichnet
  • Eggermonts Calville
  • Evas Calville
  • Frauen-Calvill
  • Garibaldis Calville
  • Gelber Bellefleur, Metzger’s Calville, Westfield oder Linoeus Pippin
  • Gelber Herbst-Calvill
  • Gestreifter Herbst-Calvill oder Hainbutterapfel
  • Gestreifter Wintercalville
  • Gewürz-Calvill
  • Kaiser-Calville
  • London Pepping oder Englischer Calville
  • Lütticher Ananas-Calvill
  • Maussions Calville
  • Rote Sternrenette, siehe zudem Herzapfel, Weihnachtsapfel
  • Roter Herbstkalvill oder Himbeerapfel
  • Roter Oster-Calvill
  • Roter Sommer-Kalvill
  • Roter Winter-Calvill
  • Schnee-Calvill
  • Weißer Sommer-Calville
  • Weißer Winter-Calville, zugleich Paradeisapfel oder Himbeerapfel.

Bezugsquellen und Literatur

  • Neuer Brockhaus, Wiesbaden 1959
  • F. W. Hinkert, Systematisch-geordnetes Kurzlehrbuch des Obstbaukunden, Montageband Aepfel
  • Bemühen einer Systematischen Darstellung in Deutschland verfügbarer Kernobstsorten Kap.21, Apfelfrüchte und Rüben
  • Johann-Heinrich Rolff: die Apfelfrucht – Sortennamen und Synonyme
  • J. M. Kohler 1964, bedeutendste Kern-Obstsorten des Kreises Zürich
  • Die generelle Centralobstbaumschule: Ostergewürzcalville, Wintergewürzcalville, GewürzCalville
  • K. Herrmann, Die phenolischen Bestandteile der Frucht, Springer 1973