Cabertin

Eine im Jahr 1991 gezüchtete Rotweinsorte ist Cabertin. Eine Ecke zwischen Cabernet Sauvignon und Resistenzpartnern ist sie. Die neuartige Traubensorte wurde gezüchtet vom Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner. In der Rebschule Freytag in der Ortschaft Neustadt / Lachen-Speyerdorf erfolgte die Auswahl in dem Palast. Die Traubensorte von Volker Freytag wurde nach mehreren Jahren der Versuchsauswertung im Jahre 2002 zum Sortenschutz und 2017 zu Klassifikation eingetragen.

Durch eine dunkelfarbene, rote Färbung zeichnet sich der Weinstock aus. Die Gattung steht in dem Aroma dem Cabernet von allen rothaarigen VB-Neuzüchtungen. Er zeigt im Duft eindeutig Aromastoffe, Pyrazine von Paprikaschote, Espressobohnen sowie Mokka, Würze und raßem Zigarillo. Äußerst kraftvoll ist das Tanningerüst. Die Gerbstoffe können in verspäteten, grüneren Jahren außerdem roh und qualvoll geraten. Die Gerbstoffe sind in Jahrgängen soft und übereinstimmend. Die Jahrgänge lassen eine hochstehende physiologische Gelassenheit zu. Eine gewitzte Einteilung von Luftzutritt und Fassreife ist total gut für den Entwicklungsprozess der Weinstöcke.

Ampelographische Sortenmerkmale

Die Umgangsform wird in der Ampelografie folgenderweise geschildert:

  • Dünn, lockerbeerig und kaum getragen ist die Weintraube. Kreisförmig, gering und von einer einheitlichen Wachsschicht überstrichen ist die Beere.
  • Cirka 10 – 14 Tage vor Cabernet Sauvignon, Anfang bis Mitte Oktober ist der Reifezeitpunkt. Standhaft und äußerst kräftig ist die Bestockung. Neuartige Schäbigkeiten bilden sich bis in den Nachsommer. Dies wirkt sich auf die Zuckerbildung günstig aus. Reichlich ordentliche Frosthärte bei Winterfrösten. Für eine harmonische Bestrahlung und Entlüftung in der Traubenzone sorgt sein integere Wachstum, ohne dass tiefschürfende Entblätterungsmaßnahmen erforderlich werden.
  • Durch eine äußerst faire Widerstandsfähigkeit gegen Grauschimmel, Oidium und eine gutartige Widerstandsfähigkeit gegen Peronospora zeichnet sich die Traubensorte aus. Wenig Risiko besteht bei Spätfrösten, da ein Spross, der verhältnismäßig spät ist, vorherrscht. Der Rebstock ist gegen Winterfröste kaum empfindsam.