Borretsch

Eine zur Familienverband der Borretschgewächse auffallende Blume ist Gurkenkraut, zudem Boretsch verfasst, außerdem als Borretsch oder Kukumerkraut genannt. Als Arzneipflanze und Heilpflanze benutzt wird sie.

  • Anfänglich im Mittelmeerraum eingesessen ist sie
  • Sie wird seit dem verspäteten Mittelalter in Mitteleuropa gezüchtet
  • Zählt daher zu den Archäophyten

Namensherkunft

Es gibt für den gängigen Namen Borretsch oder Boretsch eine Anzahl andersartiger Erläuterungen. Vom lateinischem Ausdruck leiten einige Verfasser Borretsch. borra

  • Vermuten eine Wechselbeziehung zu den haarigen Schmierblättern und Halmen

Der Ansicht sind andere Verfasser. Vom orientalischem stamme die Bezeichnung. abu r-rach

  • Verweisen auf die Auswirkung, die in der Volksmedizin genutzt schweißtreibend ist, des Gurkenkrautes

Borretsch wird sporadisch außerdem auf die Bezeichnung, die keltisch ist. borrach zurückgeführt.

Der im Umgangssprache sporadisch benutzte Personenname Gurkenkraut

  • Leitet sich vom kennzeichnendem Gurkengeschmack der Pflanzenblätter ab

Wohlgemutsblume, Liebäuglein, Herzfreude und Blauhimmelstern sind weitere populäre Namen für die Gattung. Weitere Trivialnamen: Augenzier, Barasie Barasien, Baratze, Beragä, Bernarga, Bernarghe, Borach, Borahe, Borets, Boretsch, Borrasie, Borrassye, Burrase, Burrasie, Burres, Burretsch, Gegenstrass, Guckunnerkraut, Herzblümlein, Porrasie Porich, Porrist, Porstasie, Puretsch und Wohlgemuth.

Beschreibung

Vegetative Charaktermerkmale

Eine einjährige krautige Blume ist Gurkenkraut und Gurkenkraut erreicht Wuchshöhen von an voll 70 Zentimetern. Bärtig behaart sind Laubblätter und Stiel. Bei einem Umfang von 10 bis 15 Zentimetern sind die rüden, dunkelgrünen Laubblätter lanzettlich bis eirund.

Generative Charaktermerkmale

Bis September reicht die Blüte von Mai. Ungefähr 3 Zentimeter groß ist der Blattstiel. Fünfzählig mit zweifacher Blütenhülle sind die Blütenkelche, die zwittrig sind. Und während der Anthese stellar abgeschlagen sind die fünf Kelchblätter zugewachsen. Lanzettförmig sind die Kelchzipfel. Pink sind die Kronblätter anfänglich und die Kronblätter färben sich erst später während der Anthese durch die Veränderung des pH-Werts glänzend bläulich. In der Blütenmitte bilden die fünf veilchenblauen Kronblätter fünf Schlundschuppen. Dass sie einen Streukegel bilden, stehen die Staubblätter, die blaulila sind, so dicht zusammen. Oberständig ist das Ovar und das Ovar befindet sich genauso wie der Stift im Wesen dieses Streukegels. In Buden zerfällt die Klausenfrucht. Die Buden sind fundiert ungefähr 5 Millimeter länglich und schwarzbraun.

X = beträgt die Chromosomengrundzahl 8.. Diploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n = liegt vor 16.

Ökologie

Lebensform

Es handelt sich bei Gurkenkraut um einen Therophyten, der mesomorph ist, und eine Halbrosettenpflanze.

Bestäubung

Protandrisch sind die Blütenkelche.

  • das bedeutet
  • dass zuerst die Staubblätter reifen und
  • den Pollenkörner freigeben
  • nachfolgend nach Verwelken der Staubblätter die Schmarre reift
  • mitgebrachten Pollenkörner bestäubender Fliegen erfassen kann

Die Probabilität von Selbstbefruchtung wird mit jener Verfahrensweise reduziert.

Als Indiz wirkt der Färbestoff, der in den Blütenkelchen enthalten ist. Wenn er in sauertöpfische Lösungskonzepte kommt, verfärbt sich wie Lackmus er scharlachfarbig. Eine mäßige Rotfärbung ist bei ältlicheren Blütenkelchen zu bemerken.

Über brillante Strichsaftmale verfügen die veilchenblaue Blütenkelche. Die Strichsaftmale sind für bestäubende Fliegen erkennbar, für das Volk allerdings ohne Hilfsgeräte nicht sichtbar. Neben Bienchen vor allem Hummeln suchen die Blütenkelche auf. Die Blütenkelche, die nickend sind, fliegen die Fliegen, die bestäubend sind, von darunter an und die Fliegen, die bestäubend sind, halten sich dabei an den Schlundschuppen fest.

  • Sie berühren die Fläche des Streukegels eines im vormännlicher Phase vorhandenen Blütenkelchs
  • Der Streukegel öffnet sich
  • Auf die Fliege rieselt Pollenkörner herunter

Der Stift ist bei Blütenkelchen aus dem Staubblattkegel herausgewachsen. Sie sind im weibischer Etappe. Auf die Schramme des Stifts drücken Fliegen ebenda den Pollenkörner. Die Fliegen suchen pollenbestäubt einen Blütenkelch, der ist, be.

Fruchtbildung und Verbreitung

Ein hartherziges, einsamiger Nüsslein bildet sich bei bestäubten Blütenkelchen in den vier Fruchtfächern des Ovars pro. Ein sogenanntes Elaiosom, ein Albumin befindet sich an der Grundlage der Buden. Die flüggen Samenkerne sind durch dieses Elaiosom für Emsen als Nahrungsmittel spannend. Die Diasporen sind es. Durch Emsen aufgesammelt und in die häufig entfernt geringen Bauten aufgeschoben werden herabfallende Buden. Und die Saat, die unbeschädigt ist, erneut aus dem Bauwerk heraustransportiert wird das Elaiosom ebenda von den Emsen ersetzt. Als Myrmechorie genannt wird diese Ausbreitungsstrategie.

Vorkommen

In Nordafrika, Südeuropa und Osteuropa und in Westasien kommt das Gurkenkraut originär vor und das Gurkenkraut ist in Nordamerika und Südamerika, in Australien, Neuseeland und auf den Azoren und Kanaren eine Adventivpflanze. Im Mittelmeergebiet eingesessen ist er und er kommt ebenda vor allem auf Brachflächen vor. In nahezu heil Europa und Nordamerika gezüchtet wird die Blume. Man zählt aufgrund dieser zielgerichteten Einleitung sie zu den ethelochoren Pflanzenreichen. Sie ist als Gartenflüchtling an einigen Plätzen vergammelt.

Das Gurkenkraut gelangte nach Mitteleuropa im verspätetem Mittelalter. Zuerst in Frankreich angebaut wurde er und er gelangte von ebenda aus nach Deutschland. Das Gewächs wurde im 16. Jahrhundert in Bauerngärten oft zugebaut. Er wird angepflanzt sogar heutzutage weiterhin in Kräutergärten. Eine Kulturform mit weißhaarigen Blütenkelchen existiert.

Inhaltsstoffe

Geringe Unmengen unterschiedlicher Pyrrolizidinalkaloide enthält Gurkenkraut. Als giftig für die Leber gelten Supinin, Lycopsamin, Intermedin und Amabilin. Ein häufiger Verbrauch von Borretsch ist nicht daher nach Aussagen des Bundesinstituts für Risikobewertung anzuempfehlen. Da diese die Alkaloide, die erwähnt sind, nicht oder lediglich in Schimmern enthalten, gilt eine sporadische Verpflegung als ungefährlich, auch eine Einnahme der Samenkerne, die Blütenkelche und sind, sowie des Borretschöls, das aus den Samenkernen gepresst ist.

Kieselsäure, Kalisalpeter, Saponin, Pech, Gerbstoffe, Schleimstoffe, verschiedene Fettsäuren sowie heitere Erdöl enthält Gurkenkraut außerdem. 149.3 mg pro 100 g Frischegewicht beträgt der Vitamin-C-Gehalt der gegenwärtigen Blume.

Zwischen 26 % und 38 % Erdöl enthalten Borretschsamen. Die gehobenste wohlbekannte Partie an Gamma-Linolensäure hat dieses mit 17 % bis 28 % und dieses enthält außerdem 35 – 38 % Linolsäure, 16 – 20 % Oleinsäure, 10 – 11 % Cetylsäure, 3.5 – 5.5 % Gadoleinsäure, 3.5 – 4.5 % Octadecansäure, 1.5 – 3.5 % Erucasäure, ungefähr 1.5 % Nervonsäure, sowie unter einem Prozent von Palmitoleinsäure, Docosansäure, Eicosansäure, Vaccensäure, Eicosadiensäure, Tetradecansäure und Alpha-Linolensäure.

Verwendung

Borretsch in der Pflanzenheilkunde

: werden als Arzneipflanzen benutzt.

  • Borretschblüten

Kaliumsalze, Schleimstoffe, Allantoin, Bornesit enthalten sie. Die Arzneidroge wird in der Volksheilkunde eingesetzt bei Verschleimung, Wallung, Harnverhalt der Atemwege, Reinfall sowie weg bei Rheuma, Inflammationen, klimakterischen Beschwernissen und zur Blutreinigung.

    • sonst Borretsch bezeichnet

Pyrrolizidinalkaloide, Schleimstoffe, Kieselsäure und Gerbstoffe enthält die Arzneidroge. Da diese Verbindungsstellen genotoxisch und karzinogen wirken, sollte wegen des hochstehenden Pyrrolizidin-Gehalts die Arzneidroge nicht mehr pharmazeutisch eingesetzt werden. Vorsichtigkeit ist zudem bei der Anwendung als Küchengewürz geboten.

  • Borretschsamenöl

Fettsäureglyceride mit einer großen Partie an ungesättigten Fettsäuren, besonders Gamma-Linolensäure enthält es. Bei atopischen Ausschlägen genutzt wird es.

Dass eine Extraktion aus Gurkenkraut Amoebozoa abtötet, haben Laboruntersuchungen erwiesen.

Borretsch in der Heilkunst

Anständigkeit und Heiterkeit im Denkprozess symbolisierte Borretsch. : schrieb Plinius. Wonnegefühl bringe ich, Borretsch stets. Das Ansehen, die Munterkeiten zu erwecken hatte Borretsch. Es hieß so bei John Gerard in. The Herball, or Generall Historie of Plantes :

Die Leute tun sich heutzutage die Blütenkelche in den Verhau, um freudvoll zu votieren und den Gemütszustand zu bessern.

  • Man kann vieles aus der Blume schaffen
  • was das Herzchen erleichtert
  • die Bedenken vertreibt
  • den Spirit erhebt
  • Damen und Herren machen sich die Blättchen des Gurkenkrautes, im Obstwein zu aufgenommen glücklich und zufrieden
  • Herren und Damen vertreiben Elegie, Langweile und Jammer
  • Dioskorides und Plinius haben das schon bekräftigt
  • Günstig für das Herzchen ist Zuckersaft aus Borretschblüten
  • Zuckersaft aus Borretschblüten lässt die Trübsal weggehen
  • Beruhigt die Verrückten

Aus pharmakologischer Perspektive sind diese günstigen Eigenheiten nicht verständlich. Eine bedenkenlose Handhabung mit ihr lässt die Giftigkeit, die potentiell ist, des Gewächses als sorgenvoll scheinen.

Gebrauch in der Kochkunst

In Sammelsurien konsumiert oder in Dämpfen zubereitet werden die Blättchen des Borretschs. Machbar ist außerdem eine Herstellung als Pflanze vergleichbar dem Spinat. Borretschsamenöl wird aus den ungefähr drei Millimeter schweren, dunkelfarbenen Samenkörnern erlangt. Ein Teil der Grünen Sauce ist Borretsch. Die Sauce wird im Bereich Frankfurt am Main, in Mittelhessen und im Bereich Kassel nach verschiedenen Kochrezepten als charakteristisches Essen der Regionalküche, die hessisch ist, aufbereitet. Ebenda auf lokalen Wochenmärkten, aber außerdem beim Lebensmittelhandel angeboten wird Borretsch.

Einen, Gusto, der gurkenähnlich und frisch ist, haben Blättchen und Blütenkelche. Zum Aromatisieren von kaltschnäuzigen Drinks eignen sich sie ausgesprochen fein. Man benutzt feingehackt die jungenhaften Blättchen als Würzessenz für Pflanze und Fruchtsalate.

  • Verzehrbar sind die veilchenblauen Blütenkelche
  • Die veilchenblauen Blütenkelche haben einen gesüßten Gusto
  • Werden leicht als Salatdekoration benutzt

Die Färbung der Blütenkelche lässt Essig in scharlachfarben umstoßen. Gezuckert werden und so Nachspeisen verzieren können die Blütenkelche. Dazu mit Schnee bestrichen, mit Feinzucker besprenkelt und nachfolgend abgetrocknet werden die Blütenkelche.

Borretsch wird in Ligurien zur Füllsel von Ravioli. Pansoti verarbeitet. Borretsch wird in Großbritannien überwiegend mit der Creme Pimm ’s gefreut und Borretsch ist geschmacksgebendes Element von. Gilpin’s Westmorland Extra Dry Gin .

Gurkenkraut mit persischem Borretschkraut, einem gleichartigen Borretschgewächs ist nicht zu durcheinanderbringen. dessen trockne Blütenkelche finden im Iran vor allem als Aufgussgetränk Anwendung.

Imkerei

Das Gurkenkraut zählt für Bienenzüchter zu den Bienentrachtpflanzen. Einen Saccharose-Gehalt von 42 bis 53 Prozent hat sein Fruchtnektar. Mittelmäßig 1.1 bis 1.3 mg Zuckerharnruhr produziert jeder individuelle Blütenkelch in 24 Stunden. Honigerträge zwischen 59 und 211 kg pro Blühsaison lassen sich von einer mit Gurkenkraut gestandenem Hektare Acker erlangen.

Der Bienenhonig von Borretsch enthält nach dem Bundesinstitut für Risikobewertung Pyrrolizidinalkaloide. Die Pyrrolizidinalkaloide werden von den Pollenkörnern, die Bienchen über den sind, in den Bienenhonig eingeschrieben. Durch Beimischen von anderen, weniger überspannten Rohhonigen verringert werden sollte die Dauerbelastung.

Geschichte

Fertigungen aus Gurkenkraut und aus Leberpilzen, besonders aus deren Blütenkelchen galten vom Mittelalter bis zum Anfang des Jh., das 19. ist, als vorteilhaftes Werkzeug zur Säuberung des Schweißes von verderbter rotbrauner colera und von überreichlicher melancolia. Sucht, Tristesse, Schwäche, Herzklopfen, Herzinsuffizienz, dreitägliche Wallung und viertägliche Wallung waren die Syndrome, die dazugehörig sind. Die identischen Effekte wurden beiden Plantae zugerechnet.

Zucker-Verreibungen mit Konzentraten aus Borretsch-Blüten oder aus Ochsenzungen-Blüten galten unter der Bezeichnung Manus Christi als Heilmittel gegen kugeligste Schwächezustände bei Erkrankungen des Herzchens und gegen Unsinn durch die Schwalke der Verstimmung. Durch die Beigabe von zerstampften Schmuckstücken und von gut verriebenem Gold veredelten Aristokratie und aufstrebendes Großbürgertum der frühzeitigen Neuzeit diese Christus-Hände. Borretsch-Blüten und Ochsenzungenetsch zählten gemeinsam mit Duftveilchenblüten zu den drei flores cardinales beziehungsweise cordiales.

  • Nahe legen zeitgenössische Fallbeschreibungen des Pseudo-Arnaldus de Villanova und des Straßburger Stabsarztes Hieronymus Brunschwig
  • dass Fertigungen aus Leberpilzen und Gurkenkraut ebenfalls zur Verarztung von Kranken genutzt wurden
  • die von Sinnesart kamen
  • dass man sie festbinden musste

Beide Pflanzenreiche wurden zu Anfang des Jh., das 19. ist, aus der amtlichen therapeutischen Waffenkammer gebannt. Die Kommission E des damaligen Bundesgesundheitsamtes veröffentlichte 1991 eineMonographie über Boretsch-Kraut und Boretsch-Blüten, in der besonders wegen der im Gurkenkraut in wechselnden Vielheiten enthaltenen, gifthaltigen Pyrrolizidinalkaloide eine Verwendung, die therapeutisch ist, von Gras und Blütenkelchen als nicht tolerierbar bewertet wurde.

Quellen

Historische Illustrationen