Bollweiler Birne

Ein Hybrid der Kultur-Birne und der Ebereschen-Art Echte Eberesche ist die Bollweiler Hagebuttenbirne oder Birne, als Genre außerdem Shipova bezeichnet. Lediglich aus Kulturkreis ist sie erkennbar.

Beschreibung

Vegetative Charaktermerkmale

Als sommergrüne Baumstruktur wächst die Bollweiler Birne und die Bollweiler Birne erreicht Wuchshöhen von 10 bis 18 Metern.

In Blattspreite und Stiel eingeteilt sind die Laubblätter, die wechselständig an den Ruten angeordnet sind. Bei einem Umfang von 6 bis 10 Zentimetern sowie einem Umfang von 4 bis 6 Zentimetern ist die Blattspreite ellipsenförmig.

Generative Charaktermerkmale

Radialsymmetrisch ist der Blütenkelch.

Ein bekömmlicher Apfel mit einer süß-säuerlich schmeckenden, gelblichen Fruchtmark von appetitlichem Duft ist das Obst. Bei einem Umfang von 2.5 bis 3 Zentimetern sowie einem Diameter von 2 bis 3 ist die Form der Feldfrüchte gelegentlich einschließlich voll 5 Zentimetern apfelartig über birnenförmig bis hagebuttenförmig.

Geschichte

Erstmalig von Johann Bauhin als Pirus Polvilleriana gekennzeichnet wurde die Bollweiler Kletze. Dem Polvilleriana war das 1599 zwischen ihren Eltern im Schlosspark der Freiherren von Bollwiller im oberen Elsass von Baron von Bollweiler gefundene Gewächs von diesem aufgezeigt worden.

  • Sie wurde seitdem durch Veredlung zugenommen
  • da sie umfassend schmucklos ist
  • aber rar keimfähige Samenkerne produziert

Im 18. Jahrhundert arg durchgesetzt war sie und sie ist heutzutage rar. Die Bollweiler Rübe wird im Pomologischen Rumpfkabinett des Friedrich Justin Bertuch als Azarolbirn und Hambute genannt. Ein Setzling wurde 1834 im Pariser Jardin du Roi herausgefunden. Der Setzling hielt die Bezeichnung ‚ Malifolia ‚ er. Spätere geringfügig divergente Nachfahren wurden später außerdem erbracht.

Nomenklatur

Von Camillo Karl Schneider 1906 aus Sorbus und Pyrus formiert wurde die Gattungsbezeichnung Sorbopyrus. Zahllose Synonyme hat die alleinige Gattung dieser Spezies.

  • Das offenbare Protonym Pyrus auricularis Knoop ist unrechtmäßig
  • da das offenbare Protonym Pyrus auricularis Knoop nicht existiert

Pyrus irregularis Münchh ist das Protonym sondern. Die Bezeichnung ×Sorbopyrus irregularis C. A. Wimm ergab sich hieraus 2014.

Der Elter Sorbus aria sollte nach phylogenetischen Untersuchungen vielmehr Aria edulis M. Roem bezeichnen. Die Bezeichnung des Gattungsbastards ergibt sich hieraus ×Pyraria und für die Bollweiler Rübe der Begriff ×Pyraria irregularis C. A. Wimm.

: sind Synonyme.

  • Pyrus irregularis Münchh., Hausvater 3: 333. 1767 und Hausherr 5: 246.1770
  • Azarolus pollvilleriana Borkh. nom. illeg., Theoret. Prakt. Handb. Forstbot. 2: 1251. 1803
  • Pyrus polvilla C. C. Gmel. nom. illeg., Fl. Bad. 2: 386. 1806
  • Sorbopyrus auricularis C. K. Draufgängertum. nom. illeg., Illustr. Handb. Laubholzk. 1: 666. 1906
  • * Sorbopyrus auricularis C. K. Schneider

Quellen

  • Michel Hoff: Le Poirier de Bollwiller, Sorbopyrus auricularis C. K. Schneider. Réhabilitation d’ une espèce fruitière méconnue de J. Bauhin. In: Bauhinia. Fließband 20, 2007, S. 45 – 56.
  • C. A. Wimmer: Die Bollweiler Birne × Sorbopyrus irregularis C. A. Wimm.: Historie und Terminologie, in: Zandera 29, Nr. 2
  • Wolfgang Schiedermair: Die Meelbyrn, Paliurus in Adam Lonitzers Kreuterbuch. Zur Kenntnisstand von X Sorbopyrus auricularis Draufgängertum. – Hagebuttenbirne. In: Medizinhistorische Meldungen. Journal für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Fließband 34, 2015, S. 87 – 96.
  • A. N. Sennikov, A. Kurtto: A phylogenetic checklist of Sorbus s. l. in Europe. In: Memoranda Societatis pro Fauna et Flora Fennica, Gruppe 93, 2017, S. 1 – 78, S. 8f. online.