Eine Spezies der Kategorie ist Maggikraut, zudem Lusstock, Lavas oder Liebstöckel, in der Steiermark vor allem Nussstock. Levisticum aus dem Familienverband der Doldengewächse. Durch volksetymologische Wortschöpfung aus dem lateinischen entstand der Name Maggikraut. Levisticum. Aufgrund der Geschmacksähnlichkeit der Maggi-Würze mit dem verlockenden Maggikraut entstand die seit 1925 glaubhafte Benennung Maggikraut wahrscheinlich.
Eine winterharte, mehrjährige, krautige Blume ist Maggikraut. Das Maggikraut kann Wuchshöhen von 1 bis 2.5 m erlangen. Kräftig riecht die gesamte Blume. Massiv roh ist der Stiel, der verzweigt ist. Ein Wurzelstock wird als Überdauerungsorgan formiert. Das Überdauerungsorgan aufweist einen Diameter von 4 bis 5 cm. Länglich gestielt sind insbesondere die Laubblätter, die unter sind. Zwei- bis ternär gemausert ist die Blattspreite. Groß dreieckig bis eirund, 4 bis 11 cm weit und 2 bis 7 cm groß ist das Endblättchen. Zwei- bis dreilappig mit wenigen Zahnkränzen sind die Fiederblättchen, die gestielt sind.
Acht bis elf Hüllchen besitzen die Döldchen und die Döldchen enthalten viele Blütenkelche. Unauffällig sind die gelben bis grünen Blütenkelche. Bis August reicht die Blüte von Juni.
5 bis 7 mm länglich und 3 bis 4 mm groß ist das braunhaarige Obst. Zwischen September und August reifen die Feldfrüchte.
2n = 22. beträgt die Chromosomenzahl.
Levisticum officinale
Novorum Actorum Academiae Caesareae Leopoldinae-Carolinae Naturae Curiosorum , 12, 101, f. 41 erstbeschrieben. Synonyme für Levisticum officinale : sind w. D. J. Koch. Ligusticum levisticum L., Angelica levisticum All., Levisticum levisticum Karsten, HippoSelinum levisticum Britton & amp. Rose, Angelica paludapifolia Lam., Levisticum paludapifolium Asch., Levisticum officinale Rchb., L. officinale var. vel subsp. cultum Thellung, Selinum levisticum E. H. L. Krause, Levisticum vulgare Hill, Levisticum vulgare Reichb.
Aus dem Nahen oder Mittleren Osten, gut aus Iran oder Afghanistan stammt Liebstöckel wohl. Es kam von ebenda über das Mittelmeergebiet ins übriges Europa. Es findet sich naturbelassen lediglich in warmherzigen Gegenden.
M Distanz 0.5 … 1 sollte zu anderen Pflanzenreichen vorliegen. Einschließlich ungefähr 15 Jahre können Liebstöckelpflanzen ältlich werden.
Anwendung als Würze, zum Beispiel für Rehlinge, Rührei, Brühe oder andere Pilzgerichte finden die appetitlichen Liebstöckelblätter. An den von Zeller und an Maggi-Würze erinnern Duft und Geschmackssinn. Der Bestandteil Sotolon ist hauptverantwortlich für den typisch aromatischen Wohlgeruch.
Zum Würzessenz von Eintöpfen, Obatztem, Sammelsurien und Brühen benutzt werden können feingehackte Blättchen. Gepflückt, trocken oder durchgefroren werden können die Blättchen den kompletten Sommer über. Bei der Herstellung von Braten und Eintopfgerichten als Würzessenz benutzt werden können die Samenkerne, die trockn sind. Die Feldfrüchte sind ebenfalls als aromatisierende Element für Backwerk, Brotscheibe und Käsegerichte zu benutzen.
Als pharmazeutisches Mittel bedienen:
Grundlage und Samenkerne von hellenisch beschreibt Dioskurides. ligystikón als erwärmend, verdauungsfördernd, diuretisch und emmenagog, außerdem gegen die Bissigkeit fuchsteufelswilder Getiere. Die Zuweisung zu unserem Levisticum ist jedoch zweifelhaft. Ein populäres Hausmittel in Generalbasszeitalter und Mittelalter war Maggikraut. U. a. bei Halskrankheiten, Lonicerus als diaphoretisch, diuretisch, verdauungsfördernd und magenerwärmend, Matthiolus als emmenagog, stein- und windtreibend lobt Hildegard von Bingen ihn. Ein Wundmittel, Diaphoretikum, Wassertablette und Antidoton, insbesondere bei Asthma, Magenerkältung und als Emmenagogum nennt Weinmann ihn. Bei Hydrops nutzte Hufeland ihn häufig. Ein Wassertablette und Karminativum nennt Leclerc ihn. Er wird nach Schulz ebenfalls bei stetigen Menostase und Husten benutzt. Man trinke in der Schweiz und im Elsass bei Halsschmerz Sauermilch durch die Pflanzenstängel. Er fördere außerdem bei Rindviechern die Kalbin. Maggikraut wird in der Volksheilkunde ebenfalls bei Menstruationsstörungen und als schleimlösende Methode verwendet. Maggikraut wird in der Homöopathie und der Heilkunde, die anthroposophisch ist, u. a. bei Mittelohrentzündung geboten.
Unter UV-Bestrahlung mit Lichtschein der Frequenz 365 nm zeigen wässrige Extraktionen von Liebstöckel eine veilchenblaue Fluoreszenz. Die Fluoreszenz wird durch Umbelliferon, ein Cumarinderivat, hervorgerufen.