Köstliche aus Charneux

‘Köstliche aus Charneux’ auch ‘Köstliche von Charneux’, ‘Köstliche von Charneau’ ist eine alte Birnensorte, die als Zufallssämling entstand und cirka 1800 in Charneux auf dem Gut von M. Legipont gefunden wurde.

Ab 1828 wurde die Köstliche aus Charneux von Wilhelm Walker, Gärtner an der Königlich Württembergischen Land- und Forstwirtschaftlichen Lehranstalt in Hohenheim verbreitet. In den 1920er Jahren war die Köstliche aus Charneux eine der drei Birnensorten, die zu Reichsobstsorten gewählt wurden.

Beschreibung

Die Frucht ist mittelgroß bis groß bei einem Durchmesser von cirka 60 mm und birn- bis kegelförmig. Die dünne Schale hat eine grüne Grundfarbe, die sich mit zunehmenderReife gelb färbt – auf der von der Sonne beschienenen Seite bildet sich eine hell- bis dunkelrote Deckfarbe heraus. Die Schale weist zahlreiche Punkte auf, die zunächst von einer braungrünen, später rötlichen Farbe umgeben sind. Das feine Fruchtfleisch ist weiß bis hellgelb, süß und sehr saftig mit einem feinen Aroma bei wenig Säure.

Die meist als Tafelbirne genutzte Frucht wird Ende September bis Mitte Oktober pflückreif und ist bis November genussreif.

Der schnellwüchsige, für alle Erziehungsformen geeignete Baum bildet schmale, pyramidale Kronen. Er verlangt nach nährstoffreichen, feuchten und tiefgründigen Standorten.

Literatur und Quellen

  • Manfred Fischer: Farbatlas Obstsorten. 2., stark überarbeitete Auflage. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-5547-8, S. 208.
  • Abbildung in Deutschlands Obstsorten:
  • Beschreibung bei Arche Noah