Rancio

  • Weinstöcke werden mit dem Ausdruck rancio in der Weinsprache besetzt
  • die aus hitzigen Anbaugebieten stammen
  • Die Weinstöcke wurden absichtsvoll einer Erweiterung, die oxidativ ist, bei zeitgleicher Hitzeeinwirkung unterworfen

V. a. in diversen kastilischen und katalanisch-sprachigen Gegenden sowie in Okzitanien findet die Herstellung statt. Banyuls, Rivesaltes, Maury und Rasteau sind französische Berufungen. Banyuls, Rivesaltes, Maury und Rasteau werden in denen solche Vin Doux Naturel vom Redestil Rancio produziert.

Zur Erzielung eines genügend hochgewachsenen Alkoholgehalts meistens aufgespritet und in Glasballons oder Holzfässern abgeklärt wird der Grundwein. Dabei absichtsvoll der Hitze angesetzt werden die nicht völlig ausgefüllten Reifebehälter. Wobei der große Alkoholgehalt eine Bildung von Essigsäurebakterien verhindert, wird der Effekt, der oxidativ ist, durch die Wärmeeinwirkung vorangetrieben. Die Entstehung von Acetalen und Aldehyden sowie anderer Aromastoffe wird durch die Hitze unterstützt.

  • Niedriger als bei dem vergleichbaren Vorgang der Madeirisierung ist der Wärmegrad bei diesem Vorgehen allerdings
  • so dass beim rancio mehr die Geschmacksnoten von Rüben und mulmiger Butter überwiegen
  • während beim Madeira eine Karamellnote dominiert

Der Fondillón aus der rotbraunen Traubensorte Monastrell entsteht im Anbaugebiet Alicante auf diese Formgebung. Der Südwein Mistela wird in Katalonien, im Nordosten Spaniens oft dem Rancio beigegeben.

Der Ausdruck rancio wird beim französischen Vin Jaune, sowie beim italienischen Vin Santo in der Weinbeschreibung manchmal irreführend benutzt.