Farbebier

Eine aus Farbmalz auf die identische Weise wie Bierchen hergestellte und durch spezielle Kochverfahren kräftig gesättigte Extraktion ist Farbebier, professionell richtig Röstmalzbier. Einem Bierchen an jedem Platz des Lagerprozesses, Gärprozesses oder Brauprozesses beigegeben werden kann er.

Einsatzzweck

Ein übliches und populäres Werkzeug ist Farbebier in Bierbrauereien.

  • Ein Farbstoff ist es. Der Farbstoff muss wegen der Substanzgleichheit nicht als solcher ausgewiesen werden.
  • Überwiegend geschmacklos ist es.
  • Die Vermittlung produktions- und rohstoffbedingter Farbschwankungen ermöglicht es. Dies ist besonders in der Großproduktion, die industriell ist, und im Premiumsegment wesentlich.
  • da es sich bei Farbebier im juristischem Wert um Bierchen handelt
  • das Beschneiden unterschiedlicher Bierchen auch durch das Reinheitsgebot nicht untersagt ist
  • Farbebier bietet gewerbsmäßigen Bierbrauereien bedeutende Rationalisierungsmöglichkeiten

Eine weite Masse schlauen Grundbieres kann so in einem Brauvorgang gefertigt und später ein Anteil davon düster abgefärbt werden. Zwei vollkommen andersartig zugängliche Bierchen werden dem Konsumenten im Geschäftsverkehr angeboten, ohne dass zwei Brauvorgänge notwendig gewesen wären. Lediglich unter zutreffender Markierung sind derartig eingefärbte Bierchen verkehrsfähig.

Einsatz

Die Herstellung von Weyermann ’ schem Farbebier aus den Farbmalzen und Röstzen, die im Betrieb eigenständig hergestellt sind, begann 1902. Von 1905 bis zum Zweiten Weltkrieg im Filialbetrieb wurde das surrogatfreie und entbitterte dunkle Röstmalzbier Sinamar. Farbebierbrauerei Johann Baptist Weyermann in Potsdam gefertigt.

Nicht von den Bierbrauereien persönlich, sondern von darauf spezialisierten Zulieferfirmen gefertigt wird Farbebier. Farbebier ist als Bierchen in der Schweiz von der Biersteuer freigestellt. Er wird nicht zu Genusszwecken, sondern zur Herstellung von anderen Nahrungsmitteln produziert.

1893 gründete die erste deutsche Röstmalzbierbrauerei. Carl Betz in Celle.